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--- 11-Tonner Tandemanhänger - Luft- oder Blattfederung?? (http://www.baumaschinenbilder.de/forum//thread.php?threadid=46125)


Geschrieben von henning am 18.04.2012 um 21:55:

  11-Tonner Tandemanhänger - Luft- oder Blattfederung??

Moin!


Mal etwas ganz aktuelles von mir, das Problem wurde an mich herangetragen:

Es soll ein 11-Tonnen-Tandemhänger beschafft werden als Dreiseitenkipper. Ladung sind Schüttgüter, aber auch kleinere Baumaschinen etc.

Die Frage ist, ob Luft- oder Blattfederung geeigneter ist!

Denn - der Anhänger soll nach Bedarf auch schon mal hinter einem Fendt-Trecker laufen... und da soll es erhebliche Probleme mit der ABS-Anpassung geben?!

Ich hab ziemlich Null Ahnung, und hoffe, daß Andere ihre Erfahrungen und ihr Wissen hier ausbreiten daumen


Henning winke



Geschrieben von dokafahrer83 am 18.04.2012 um 22:12:

 

Auf'm Bau und im Acker immer Blattgefedert!

Das gibt ja den reinsten Schaukelstuhl abseits befestigter Straßen.

Außerdem haben die Blattgefederten auch meist einen besseren/größeren Achsausgleich gegenüber den Luftgefederten.

Also bei mir wäre die Entscheidung klar. Außerdem ist ein Stück Stahl schwerer kaputt zu bekommen als ein luftgefüllter Gummisack.

Gruß Dennis



Geschrieben von henning am 18.04.2012 um 22:42:

 

Hallo Dennis,

danke für deine Einschätzung!

Es ist genau das, was ich suche: Argumente dafür und dagegen, natürlich ohne "Gewinner". Also neudeutsch eine Art "Brainstorming", wobei der Aspekt mit der ABS-Anpassung (es wird von "Sensieren" gesprochen verwirrt ) ziemlich wichtig zu sein scheint.


Henning winke



Geschrieben von Brummi 1 am 19.04.2012 um 11:02:

 

Zitat:
Original von dokafahrer83
Auf'm Bau und im Acker immer Blattgefedert!

Gruß Dennis


Warum haben dann nahezu alle Kippauflieger Luftfederung?
Ich gehe mal davon aus, dass auch bei Treckerbetrieb der Anhänger nicht auf dem Acker eingesetzt wird. Ich würde nur noch Luftfederung einsetzen. Das Argument, dass Stahl härter ist als ein Luftsack, zieht nicht. Wann geht mal ein Luftfederbalg kaputt, der hält doch mindestens 5-6 Jahre und bei vernüftiger Beobachtungsweise kann man Luftfederbälge, die kurz vor dem Exitus sind, auch ganz gut erkennen, und vor dem Ausfall erneuern. Wenn es mir auch um den Fahrkomfort geht, dann nur Luftfederung.
Ich kann mich noch gut an blattgefederte Zeiten zurück erinnern, wie die Blattfedern gebrochen sind, wie der Anhänger auf Brückenansätze gestoßen hat, dass man bald vom Sitz fiel, als fast jährlich die Büchsen der Blattfedern erneuert werden mussten. Gut, kann man mit den heutigen Blattfedern nicht mehr vergleichen. Aber gehen wir mal zur Bremse. Die Abstimmung des LAB-Ventils kann über die Luftfederung wesentlich besser vorgenommen werden, als über eine Blattfederung. Was es für Probleme mit dem ABS beim Treckerbetrieb geben soll, entzieht sich meiner Kenntnis. Wenn es da ein Problem geben sollte, ist dieses Problem sicherlich bei Blatt- oder Luftfederung gleich, denn ABS hat nichts mit der Federung zu tun. Der Anhänger hat doch ein eigenes ABS und das Zugfahrzeug muss dieses ABS (heutzutage EBS)doch nur mit Strom versorgen.

Viele Grüße
Harald



Geschrieben von cutcroco am 19.04.2012 um 11:39:

 

Hallo Henning

Korrekt. Luftfederung ist mit Abstand die bessere Lösung.
Vermute aber das ein Traktor keine EBS Steckdose hat.

Denke aber die Wahl hat Dein Kollege gar nicht.
Soviel ich weis gibt es die 11 Tonner nur mit Blattfederung.

Grüße Peter



Geschrieben von Brummi 1 am 19.04.2012 um 15:04:

 

Zitat:
Original von cutcroco
Denke aber die Wahl hat Dein Kollege gar nicht.
Soviel ich weis gibt es die 11 Tonner nur mit Blattfederung.

Grüße Peter


Das stimmt nicht, Luftfederung gibt es auf alle Fälle. Da neue Anhänger nur noch mit einer EBS-Anlage geliefert werden, benötigt der Trecker zumindest die 5-polige ABS-Steckdose, es muss nicht zwingend die 7-polige sein.
Bei den alten ABS-Anlagen konnte man auch problemlos ohne Stromanschluss fahren, man hatte halt kein ABS, aber wer braucht das schon? hmm Aber bei den heutigen EBS-Anlagen wird die Stromversorgung für die lastabhängige Bremsregelung gebraucht. Ohne Strom geht diese Regelung auf Notfall und der Anhänger bremst immer mit 70 % Bremsleistung, für den leeren Anhänger zuviel und für den vollen zu wenig.
Es gibt auch hierfür eine Notfalllösung. Man kann das EBS-Modul über das Stopplicht mit Strom versorgen. Dann funktioniert zwar das ABS nicht, aber zumindest die lastabhängige Regelung funktioniert. Es gibt dafür von Wabco extra Kabelsätze.

Viele Grüße
Harald



Geschrieben von LKW-Stefan am 19.04.2012 um 21:29:

 

die meisten "Tandemdreiseitenkipper" die auch als Baumaschinentransporter
genutzt werden, so wie mein Müller Mitteltal 14to z.B. gibts hauptsächlich nur
als Blattgefederte Anhänger.



Geschrieben von henning am 19.04.2012 um 22:40:

 

hallo -

zunächst mal danke für die Antworten!

Also, es gibt Luftfederung in dieser Klasse... ich glaube, auch von Müller-Mitteltal.

Ich hab grad nochmal das Lastenheft durchgeschaut. Ich erspare den ganzen Text! großes Grinsen

10,5 t, davon 0,5 t Stützlast. Höchstgeschwindigkeit muß 80 km/h betragen. Das gute Stück soll ein "Tandem-Tieflader-Dreiseitenkipper" sein.

Über Äcker und schweres Gelände muß er nicht laufen! Dennoch war ich, wegen der komischen ABS- (EBS-) Problematik zunächst eher für Blattfederung eingenommen. Habe aber auch kapiert, daß die Jungs mit Hilfe der Luftfederung beim Transportieren von Baumaschinen Vorteile sehen (und das keineswegs nur beim Aufladen...).

Nach dem, was ich hier von euch lese, wird es auf Luftfederung hinauslaufen. Bleibt die ABS-Problematik, die bei Blattfederung angeblich so nicht existiert verwirrt

Da der Anhänger auch schon mal hinter dem FENDT laufen soll, wird es eine Anfrage an Xaver geben großes Grinsen Der soll sich mal äußern, was da nu geit oder nich.

12 V und 24 V soll möglich sein fürs ABS, Beleuchtung für 12 V. Reifengröße 235/75 R 17,5.

Wer glaubt, man könnte den Gemeinden heutzutage noch alles mögliche verkaufen, der irrt großes Grinsen

Letztlich imponiert mir das Bemühen, zusammen mit denen, die damit fahren sollen, um die optimale Lösung daumen


Man müßte eben nur wissen, wie sie aussieht lach


Also, ich freu mich über eure Argumente und Gedanken zum Thema!


Henning winke



Geschrieben von Balu am 20.04.2012 um 06:08:

 

Hallo zusammen,
alternativ zu dem genannten Hersteller ( zu dem ich aus eigenen Erfahrungen nicht mehr tendiere ! ),
würde ich bei diesem einmal anfragen:-

http://www.muenz-anhaenger.de/indexdaten/unternehmensprofil/index_unternehmensprofil.htm


Alternativ Kempf-Fahrzeugbau in Bad Marienberg, die bauen Dir den Anhänger, wie Du ihn willst.

es grüsst
Balu



Geschrieben von LKW-Stefan am 20.04.2012 um 06:55:

 

ein Tipp von mir, auch wenn er selten mal ins Gelände muss, aber mach
ordentliche Reifen drauf und nicht die 235er Trennscheiben.

Die hatte ich auf meinem alten Obermaier 10to Kipper drauf, die waren
grauenvoll... einmal abseits der Straße und das Ding macht sofort
Furchen und gräbt sich ein zwinker


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