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Geschrieben von Baumamuseum am 18.01.2014 um 17:35:

  Liebherr F 30 A/35 Museumskran - ein "Muß" für ein Baumaschinenmuseum!

Ein absolutes "Muß" für ein Kran- und Baumaschinenmuseum ist u.a. auch ein Exponat eines Liebherr Nadelauslegerkrans F 30 A/35.

Der F 30 A/35 ist mit 2.807 gebauten Geräten die Nummer drei der meistgefertigten Baukrane bis Ende der 1970er Jahre. In seiner Typ- und Größenklasse aller Hersteller ist er der meistgebaute Kran überhaupt!
Liebherr brachte den F 30 A/35 im Jahr 1962 auf den Markt. Schon wenige Jahre später traf man diesen Krantyp auf den meisten Baustellen als Hebegerät an. Der F 30 A/35 ist damit auch ein typisches Symbol der Hochbautätigkeit zwischen 1962 bis etwa Mitte der 1990er Jahre.

Im Laufe seiner Produktionszeit wurden beim F 30 A/35 leichte konstruktive und optische Veränderungen vorgenommen. Diese betrafen in erster Linie das Aussehen der Fahrerkabine. Aber auch der untere A-Bock, die Turm- und Auslegerspitze, die Hubendschaltung und auch der Unterwagen wurden im Laufe seiner Produktionszeit geändert. In den ersten Jahren konnte der F 30 A/35 entweder mit Kontrollersteuerung, alternativ auch mit Schützensteuerung und tragbarem Steuerpult bestellt werden. Auch im Bereich der Steuerung gab es Änderungen. Waren die Krane bis Baujahr 1970 meist mit Steuerungen aus dem Hause Spohn & Burkardt ausgerüstet, wurden ab 1970 zunehmend auch Steuerungen aus dem Hause Gessmann verbaut (ab Baujahr 1972 wohl ausschließlich).
Letztmalig ist der F 30 A/35 als Neugerät in einem Baumaschinenkatalog von 1977 gelistet.

Der im Museumsbestand vorhandene Liebherr F 30 A/35 ist Baujahr 1970. Unser im Krangeschäft tätiges Museumsvereinsmitglied Wilfried Schreiber hat den Kran während einer Geschäftsfahrt im Raum Augsburg entdeckt und den Erstkontakt zu dem Bauunternehmen aufgenommen. Sicher hätte man aufgrund der großen Verbreitung dieses Krantyps auch noch ein Gerät finden können das näher am Museum beheimatet ist, aber der entdeckte F 30 A/35 war auch noch in einem augenscheinlich sehr guten Zustand - was sich später im Zuge der Krandemontage auch insgesamt bestätigte.

Wir haben zwar noch einen F 30 A/35 in der ersten Ausführungsvariante (Baujahr 1962 und optisch wie Prototyp-Stadium anmutend) gefunden, den wir ebenfalls käuflich hätten erwerben können. Dessen Standort war aber noch einmal deutlich weiter vom Museum entfernt und bei genauerem Hinsehen war er in einem leider sehr schlechten Gesamtzustand. So war beispielsweise mit bloßem Auge zu erkennen, daß die Eckstiele der Turmspitze erste Ermüdungserscheinungen aufwiesen!

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Geschrieben von Baumamuseum am 18.01.2014 um 17:36:

 

Nach Verhandlungen mit dem Bauunternehmer aus dem Augsburger Raum war man schnell handelseinig und die Entscheidung fiel zugunsten dieses F 30 A/35.

Nachstehend zeigen wir zwei Aufnahmen, die unser Kollege beim Auffinden des Krans gemacht hat:

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Geschrieben von Baumamuseum am 18.01.2014 um 17:57:

 

Bekannt ist der Liebherr F 30 A/35 übrigens auch als Maßstabsmodell in 1/50 des früheren Modellherstellers Gescha - heute Conrad.

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Geschrieben von Baumamuseum am 18.01.2014 um 18:05:

 

Und hier noch ein auf die alte Version umgebautes Modell:

http://www.baumaschinenbilder.de/forum/images/filetypes/jpg.gif
http://www.baumaschinenbilder.de/forum/images/filetypes/jpg.gif

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Geschrieben von Baumamuseum am 18.01.2014 um 18:34:

 

Im Zuge der Überlegungen, welchen der beiden F 30 A/35 wir als Museumsexponat erwerben, haben wir uns jeweils vor Ort noch einmal beide Geräte angesehen. Den neueren Kran konnten wir auch Probefahren, der alte war leider bereits komplett vom Stromnetz abgeklemmt, sodaß hier kein Probebetrieb mehr möglich war. Der 1970er F 30 A/35 lief zu unserer großen Freude auch noch einwandfrei!

Es folgen
- eine Gesamtaufnahme des Krans vor dem Probefahren,
- ein Blick aus dem Fahrerhausfenster nach vorne und
- ein Blick aus dem hinteren Fenster zur Seilverhängung.
Auch die Seile sind noch in brauchbarem Zustand!

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Geschrieben von Baumamuseum am 18.01.2014 um 18:36:

 

Nachdem wir mit dem Bauunternehmer handelseinig geworden sind und den Kran gekauft haben, galt es die Krandemontage und den Transport ins Museum zu planen. Nach dem Einholen von Angeboten für den Transport und Mobilkrane zur Be- und Entladung konnte die Demontage terminiert und durchgeführt werden.
Kaum haben wir mit der Demontage begonnen - da hat auch schon der Wintereinbruch einen Strich durch die Rechnung gemacht...

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Geschrieben von Baumamuseum am 18.01.2014 um 18:43:

 

Als der Schnee dann endlich einmal geschmolzen war galt es dann den Kran auseinanderzubauen und für den Transport ins Kran- und Baumaschinenmuseum zu verladen:

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Geschrieben von Baumamuseum am 18.01.2014 um 18:43:

 

Fortsetzung folgt....

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Geschrieben von Baumamuseum am 12.08.2014 um 15:16:

 

Hier mal zwei LH-Werksaufnahmen zum F 30 A/35 aus den 1970er Jahren Die Bilder zeigen den Kran jeweils mit eingefahrenem und ausgefahrenem Turm:

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Geschrieben von Baumamuseum am 12.08.2014 um 20:51:

 

Damit auch der Beitrag zu unserem Liebherr Form 30 A/35 fortgesetzt wird, folgt zunächst ein Auszug aus dem Datenblatt zu diesem Krantyp: