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Geschrieben von Unimuck am 23.06.2013 um 23:23:
Hallo Tom,
vielen Dank fürDeine Antwort.
Die Antriebsräder habe ich schon überholt.
Allerdings ist die Teilung etwas größer, so das die Schmiedag über die Spitzen auf der Innenseite der Kette holpert.
Geschrieben von schmiedag am 30.06.2013 um 19:49:
RE: Schmiedag 600/22
Hallo Jungs,
als ich meine Schmiedag restauriert habe, stand ich vor dem gleichen Problem mit den Ketten:
Völlig abgenutzt, alles ausgeleiert und die Teilung der Kette paßte nicht mehr zum Antriebsrad.
Da ich keine Lust hatte ewig nach brauchbarem Ersatz zu suchen (den es wohl auch nicht mehr gibt, von evtl. Preisen ganz zu schweigen) hab ich für mich entschieden: Kette selbst überarbeiten.
Und das hab ich so gemacht:
1. Von jedem Kettenglied die ausgeleierte Seite abflexen.
2. - Ersatz"hülsen" herstellen. Ich hab 30er Quadratstabstahl aus St52 genommen.
- 18er Löcher durchbohren.
3. Wo nötig Schweißfasen anbringen
4. Beide Teile in eine Vorrichtung, die ich mir auf einer dicken Stahlplatte gemacht habe, einspannen und heften.
Von der Schweißvorrichtung hab ich leider kein Bild.
4. Alle Nähte durchschweißen, das geht hervorragend sowohl mit Elektrode wie auch mit MIG. Ist nämlich sehr gut schweißbarer Stahlguß.
Geschrieben von schmiedag am 30.06.2013 um 20:14:
RE: Schmiedag 600/22
Weiter gehts.
5. Alle Lauf"rillen" in den Kettenplatten wurden anschließend ebenfalls durch tagelage Auftragsschweißung wieder aufgefüllt und glattgeflext.
Ich sag euch... diese Arbeit erzieht zur Demut.
Tip: wenn man es garnicht mehr aushält, einfach mal einen Tag Pause machen, danach gehts weiter.
6. Da bei mir die Zähne fast auch alle runter waren, wurden die ebenfallls restauriert, auch hier wieder Schweißen Schweißen schweißen....
Von meinem besten Kettenglied hatte ich mir vorher eine Schablone gemacht, die die Lage und Höhe des Zahnes angibt. Damit wurde zwischendurch immer mal wieder geprüft.
Die endgültige Form gab dann wieder der Flex.
Weil ich nun alles supergut machen wollte, wurde zum Schluß noch mal alles auf der Fräse feinbearbeitet, das ist aber aus heutiger Sicht gar nicht nötig, denn ein klein wenig Luft ist sogar gut, da die Ketten ja auch mal im Dreck laufen.
Als Kettenbolzen habe ich rostfreien Stahl genommen, was genau kann ich nicht sagen. Aber nach nunmehr 10 Jahren Hobbybetrieb zeigt die Kette keine nennenswerte Abnutzung.
Eines noch zum Schluß: Nachdem ich meine restaurierte Kette aufziehen wollte, bekam ich sie nicht mehr zusammen.
Der Vorbesitzer hatte wohl, als die Kette immer länger wurde, ein Glied herausgenommen, nun nachdem ich alle Glieder wieder auf Nennmaß gebracht habe, war die Kette zu kurz.
Es fehlte also auf jeder Seite ein Glied. Das habe ich mir kurzerhand selbst gemacht, auch hier reichte ein wenig Stahl aus der Vorratskiste, Flex und Schweißgerät. Wer es nicht weiß, sieht das selbsgemachte Kettenglied nicht - und das geht genauso gut wie die anderen.
So, und nun an die Arbeit
Grüße
Heinz
PS:
wie krieg ich das Bild unter den zugehörigen Text?
Geschrieben von Unimuck am 01.07.2013 um 09:44:
Hallo Heinz, danke für Deine Anleitung!
Das hört sich aber nach einer gewaltigen Verlängerung an...
Wie lange hat denn die Überarbeitung der Kette gedauert?
Falls sich Interessenten melden könnte ich als Alternative die Kettenglieder auch nachgiessen lassen.
Gruß
Hartmut
Geschrieben von Tempomanni am 01.07.2013 um 12:56:
Hallo Schiedag,
deine Vorgehensweise zeigt schon die aufwendige Wiederherstellung:
Eine Frage aber bleibt für mich noch offen: Wie sieht es mit der Festigkeit/ Abriebfestigkeit der Ketten(glieder ) Zahnräder aus? Ist eine Oberflächenhärtung nicht sinnvoll ? Materialmix Stahl/ Edelstahl = Spannungsreihe?
Grüsse, Manni
Geschrieben von schmiedag am 03.07.2013 um 06:36:
Moin Männer,
ja, das ist natürlich sehr zeitaufwendig gewesen.
Aber es ist ein Hobby, ich mußte das nicht gewerblich machen.
Dafür war es aber auch bezahlbar. Wenn Kohle keine Rolle spielt oder man Beziehungen hat, kann ist Nachgiessen natürlich die beste Wahl.
Aber dann müßt ihr auch die Gußteile nacharbeiten:
Putzen, Bohren, Reiben, Gewinde für die Kettenpolster reinschneiden usw.
Das ist auch nicht mal ebenso gemacht.
Zur Langzeitstabilität: Ich habe die Arbeiten so um 2005 gemacht.
Zur Bremseenrevision wurde die Kette dann in 2011 mal wieder aufgemacht und ich kann euch sagen, daß ich erstaunlicherweise keinen nennenswerten Abrieb an den Kettenbolzen festgestellt habe. Auch die "Hülsen" zeigten keineswegs den erwarteten Verschleiß.
Die Raupe läuft bei mir im Hobbyeinsatz ca 10 Std im Jahr.
Mag sein, daß jemand der damit täglich 8 Stunden unterwegs ist, irgendwann merkbaren Verschkeiß bekommt.
Allerdings wird wird er dan auch seinen Körper runderneuern dürfen, denn nach 2 Stunden auf dem alten Hatz unterm Hintern hat man schon genug für den Tag.
Aber unsere Vorfahren waren da schmerzloser als wir...
Gruß
Heinz
Geschrieben von Michi am 02.01.2014 um 21:21:
Tach Leute
Ich wollte mal wieder leben in das Thema Schmiedag Kleinraupen bringen
Hier mal die Schmiedags aus der Sammlung der IghB:
Die O&K RL3 ist übrigens auch eine Schmiedag Konstruktion
Geschrieben von Michi am 02.01.2014 um 21:23:
Weiter gehts
Hier mal Heinz sein Schätzchen mit Ladeschaufel bei dem Osnabrücker Dampflok Treffen 2013
Geschrieben von königstiger am 09.01.2014 um 17:20:
Schmiedag Raupe
Hier ein sehr interessanter Fund bei "Mobile"!
Klick
Ist von einem ehemaligem Nchbarn der solche Geräte hegt und pflegt!
Sie ist wirklich sehr gut in Schuß und sofort einsatzbereit
Geschrieben von Renaultfahrer am 09.05.2014 um 11:48:
Schmiedag ?
Die Aufnahme ist von 1970 aus dem Familienarchiv.
Es wurde für ein Gebäude eine Wasserleitung verlegt.
Mehr alte SW-Aufnahmen folgen von dieser Baustelle mit Seilbagger Wehrhahn 4000 in entsprechender Rubrik.
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