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Geschrieben von Mathys Landtechnik am 30.11.2005 um 20:30:
sond
das muss ja richtig geraucht und gesoundet haben als der seine pferde unter der haube weckte. der halbgang ist der lastschaltbar oder muss er auskuppeln?
gruss housi
Geschrieben von FatCatGotHot am 01.12.2005 um 16:56:
Die Truckies fahren sogar noch mit unsynchronisierten Getrieben.
Don't ask me why.
Wer so einen Roudtrain fährt, muss ein Ass im schalten sein. Auf gerader Strecke braucht man ca. 15 Minauzen vom 1. bis in den letzten Gang. Wenn man sich am Berg verschaltet und den Schwung vergeudet, heißt das: Am Berg bremsen, den zug Hänger für Hänger auseinanderkuppeln und einzeln rüber fahren.
Und unten wieder zusammenhängen. Oh Mann.
Das mit den 170 Tonnen ist mir neu! Ich kannte auf "öffentlichen Straßen" bisher nur die 149 Tonnengrenze. Wobei: Reden wir hier von metrischen oder "Shorttons"?
Geschrieben von Mathys Landtechnik am 01.12.2005 um 18:40:
das mit dem getriebe ist fast wie bei den alten john deere.
gruss housi unsynchronisiert aber halbgang
Geschrieben von oltimerRemu am 01.12.2005 um 18:59:
he housi ich fahre in den sommerferien viel einen 2130 ist ein ein super gerät und die halben gänge sind super wenn man viel am haken hat
hat schon 13000 stunden auf dem zähler!
gruss remo
Geschrieben von Kari74 am 01.12.2005 um 19:16:
@Housi
Ja, das war schon ein Moment, wo einem Landmaschinenmech. sein Herz ein bischen höher schlägt
Zum Halbgang: Also ich weiss nicht wie viele verschiedene Getriebe es auf dem Markt gibt. Ich bin der Meinun, dass jedoch so ziemlich die meisten auf das Gleiche Prinzip bauen. Ich selber kann nur über das Fullergetriebe, eines der meist verbreiteten was sagen.
Beim Fuller wird der Schaltvorgang nicht so wie z.B beim ZF erst ausgelöst durch Kuppeln, sondern sobald Du den Halbgang mittels Schalter am Schalthebel schaltest. Klingt verrückt, is aber so

Auf deutsch heisst das, wenn Du den Halbgang anwähltst, baust Du in diesem Moment Druck im Pneumatikzylinder auf, der dann schlussendlich den Gang schaltet. Unter Last passiert jedoch gar nichts, wenn Du den Halbgangschalter betätigst. Der Gang wird erst bei einem Lastwechsel geschaltet, da die Schaltmuffen des Getriebes "hinterfräst" sind.

Du kannst also den Halbgang vorwählen und ohne zu Kuppeln, nur durch einen Lastwechsel schalten.
Das Fuller Getriebe ist in meinen Augen sowieso eines der tollsten Getriebe. Es hat noch einige Raffinessen zu bieten. Es hat 2 Vorgelegewellen und alle Zahnräder sind gerade verzahnt. Dies macht zwar einen höllen Lärm, verhindert jedoch axiale Kräfte der Getriebewellen. Das Getriebe wird dadurch sehr robust.
Ich hatte mal selber die Gelegenheit, in ein offenes Fullergetriebe zu gucken und den Kraftfluss zu studieren...
Zum Fahren ist es einfach genial => kaum Kraftaufwand beim Schalten (ohne Schaltunterstützung versteht sich), kurze Schaltwege.
Natürlich musst Du es ein bischen im Griff haben. Du musst gut aufpassen, dass Du immer entweder den Halbgang oder den Hauptgang geschaltet hast. Wenn Du den Hauptgang verpasst und gleichzeitig was am Halbgang rumfummelst, passiert genau das, was Max angesprochen hat: Die Vorgelegewellen stehen still und zu hast keine Chance je wieder einen Kuchen hineinzubringen
Da hilft nur noch Anhalten und frisch Anfahren
... Aber wenn Du auf Hürlimann die Lehre gemacht hast, so wie ich, bekommst Du schon das Gefühl für unsynchronisierte Getriebe
@Max
Was ist denn eine Minauze?
Das mit den 170 t muss ich wohl irgendwo aufgeschnappt haben. Da möchte ich auf keinen Fall meine Hand ins Feuer legen.
Gruss Kari
Geschrieben von Mathys Landtechnik am 01.12.2005 um 19:43:
äha das ist das gleich prinzip wie beim mb-trac. aber schrägverzahnung ist doch viel robuster als gerade und denn lärm wärst du auch los. oder wird es sonst zu gross wegen der bauart die es benötigt wegen den axialkräften? rein vom eingriff her wäre schrägverzahnung besser.
gruss housi
Geschrieben von Kari74 am 01.12.2005 um 20:22:
Ja, das wäre richtig...
Das Fullergetriebe hat 2 Vorgelegewellen. Der Vorteil davon ist, dass sich das Drehmoment auf beide Wellen 50:50 verteilt. So hast Du keine Seitlichen Kräfte auf der An/Anbtriebswelle. Wenn Du jetzt mittels gerader Verzahnung auch noch die Axialkräfte aufhebst, ist die An/Abtriebswelle so quasi "schwimmend" gelagert.
Ein weiterer Vorteil ist, dass sich die Baulänge wegen der 2 Vorgelege um etwa einen Viertel verkürzt, da ja das Drehmoment auf die Zahnräder halbiert wird. Da jedoch gerade Verzahnte Zahnräder verwendet werden, kann die Baulänge gegenüber einem schräg verzahnten nur um einen Viertel reduziert werden.
Das Ganze wiederholt sich dann auch noch im nachgeschaltenen Gruppengetriebe (auch 2 Vorgelegewellen), wobei die kleine Gruppe und der Halbgang auf der gleichen Welle sind (dies erhklärt auch, warum in der kleinen Gruppe der Halbgang nicht geschaltet werden kann). Einfach genialer Aufbau
Gruess Kari
Geschrieben von Mathys Landtechnik am 01.12.2005 um 20:39:
ja das stimmt sowas haben wir schon mal im kurs gehabt, ist halt bei uns selten darum vergisst man solches auch wieder.
mfg housi
Geschrieben von FatCatGotHot am 02.12.2005 um 08:14:
Ach Du Schei...
Eine "Minauze" ist eine Effekt, der sich bei krasser Wurstfingerigkeit und fahrlässiger Nicht-Konzentrierung am Bildschirm einstellt.
Weiter entspricht die handelsübliche "Minauze" ziemlich genau einer mitteleuropäischen Minute.
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