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Geschrieben von Schlorg am 05.01.2020 um 19:01:

 

Zitat:
Original von Bauing
Hallo Dave,
vielen herzlichen Dank für Deine klasse Berichte!
Kannst Du was zur möglichen Bestellung mehrerer neuer Liebherr-Seilbagger sagen, über die an anderer Stelle vor einiger Zeit berichtet worden ist?
Wie viele Mitarbeiter beschäftigt Fa. Gran?
Und steht der Neubau der Betriebswerkstatt mittlerweile?
VG Christian


Servus Christian,

vielen Dank für die netten Worte! Freut mich, dass es dir gefällt! :-)

Du meinst wohl den Artikel in der ABZ, wo irgendwas von 4 neuen Seilbaggern geschrieben stand... des war meine ich etwas unglücklich formuliert/abgedruckt... Natürlich kaufen Andi und Stefan keine 4 neuen Seilbagger auf einen Schlag, völlig utopisch... Aber dennoch, langfristiges Ziel ist es natürlich den 882er, 883er und irgendwann vielleicht auch den 853 durch Neu(ere)geräte zu ersetzen und/oder evtl. je nach Auftragslage irgendwann noch einen zusätzlichen Seilbagger zu beschaffen. Des ist aber eher auf laaaange Sicht gesehen, da brauchen wir uns so schnell keine weiteren Gedanken drüber machen...

Mittlerweile sind die Grans zu viert... Neben Andi und Stefan gehören noch 2 Mann fest zum Unternehmen, die auch die Seilbagger bewegen. Gerhard kennt ihr ja schon von zahlreichen Bildern und seit knapp einem Jahr gehört auch noch der Michi dazu, der war am Chiemsee unten am Dumper fahren und hat so fest zur Fa. Gran gefunden und bereits bewiesen, dass ihm auch das Seilbaggerfahren liegt. daumen

Lose kommen natürlich noch ein Haufen Leute dazu, die auf den Abraumbaustellen die eigenen und gemieteten Dumper bzw Raupe(n) bewegen.... und dann natürlich noch die übliche Entourage an Gran - Helfern und Freunden, wie meiner Wenigkeit, Tobi "CAT980H" oder Oli aka. "Oliver_90"... Zunge raus

Am neuen Lagerplatz der Fa. Gran hat vor ich glaube etwa 6 Wochen der Betonbauer mit den Fundamenten angefangen. Ziel ist es meine ich, dass irgendwann im Frühjahr die Halle zumindest soweit steht, dass man was reinstellen kann. Im Anhang 2 Fotos, war kurz vor Weihnachten auch mal dort um nach dem rechten zu sehen... smile


@Anton

Vielen lieben Dank für das Lob und deine Grüße! :-)




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Vorgestern hat Andi zusammen mit dem Oli die Drehdurchführung des HS882 neu abgedichtet... des sind ne Menge Dichtungen und von den beengten Verhältnissen im Unterwagen/Turm des HS882 hatten wir ja schon an mehrern Stellen in diesem Thread geschrieben... Ich lasse einfach mal die mir übersandten Fotos in loser Reihenfolge sprechen... smile


Bis bald! winke

der Schlorg



Geschrieben von Bauing am 06.01.2020 um 00:20:

 

Zitat:
Original von Schlorg

Du meinst wohl den Artikel in der ABZ, wo irgendwas von 4 neuen Seilbaggern geschrieben stand... des war meine ich etwas unglücklich formuliert/abgedruckt... Natürlich kaufen Andi und Stefan keine 4 neuen Seilbagger auf einen Schlag, völlig utopisch... Aber dennoch, langfristiges Ziel ist es natürlich den 882er, 883er und irgendwann vielleicht auch den 853 durch Neu(ere)geräte zu ersetzen und/oder evtl. je nach Auftragslage irgendwann noch einen zusätzlichen Seilbagger zu beschaffen. Des ist aber eher auf laaaange Sicht gesehen, da brauchen wir uns so schnell keine weiteren Gedanken drüber machen...

der Schlorg


Da gab es im Februar 2019 mal eine Pressemeldung von Liebherr:
https://www.liebherr.com/de/deu/aktuelles/news-pressemitteilungen/detail/im-herzen-der-kiesgrube-hs-8130-hd-schaufelt-mit-imposanter-effizienz.html

Marketing halt...



Geschrieben von Schlorg am 08.01.2020 um 22:11:

 

Hey Leute,

der ein oder andere erinnert sich daran, als Rainer im Oktober 2016 die ersten Schaufeln Kies aus dem Wasser geholt hat und bereits dort die fehlende Kraft im Schwenkwerk des HS883 bemängelt hat.

Zitat:
Je länger Rainer mit dem Bagger Schaufel für Schaufel Kies aus dem Wasser holte, umso flüssiger und dynamischer wurde der Arbeitsablauf. daumen

Rainer war jedoch nicht so recht mit der Leistung der Maschine zufrieden... Erster Kommentar nach dem absteigen... "A totaale Schlaftablettn, der Scheisskahn..."

Besonders bemängelte er die fehlende Leistung des Schwenkwerks...

Wo die HS882er beim Schwenken mit voller Kraft anfahren und die Schaufel erstmal an Ort und Stelle in der Luft stehen bleibt, bis Sie merkt was eigentlich grad abgeht, wirkt der HS883 für Ihn etwas träge und kraftlos beim schwenken


Bereits damals hatte Roland schon von der Möglichkeit berichtet, die beiden Ölmotoren des Schwenkwerks gegen größere auszutauschen. Dazu müssen allerdings auch die Aufnahmeringe welche auf den Schwenkgetrieben sitzen ausgetauscht werden, denn die Motoren haben eine andere Aufnahme. Der Abtrieb der Motoren ist jedoch der gleiche... Das ist alles erstmal noch nicht so wild... aber um die benötigte Ölmenge für die großen Motoren herzubekommen braucht es hinten am Verteilergetriebe noch eine zusätzliche Hydraulikpumpe.... großes Grinsen

Wer erinnert sich jetzt noch, wie es rings um das Verteilergetriebe des HS883 auschaute, dem empfehle ich die letzten beiden Fotos auf Seite 84 anzusehen.. Zunge raus

Schon lange hatten sich Andi und Stefan überlegt ob man diese nicht unerhebliche Investition tätigen möchte, "nur" um dem Bagger etwas mehr Bumms beim Schwenken zu verleihen... Nachdem sich die beiden dann darüber einig waren, dass man den Umbau der Schwenkwerke vornehmen möchte, dauerte es nochmal eine ganze Weile bis man zusammen mit Liebherr überhaupt rausgefunden hatte, welche Teile denn für den Ex-Möbius HS883 benötigt werden... Adapterplatten, Durchtriebe, Flanschplatten, Schläuche, Y-Abzweige etc...

Jetzt war es endlich so weit und (hoffentlich) alle benötigten Teile waren vor ein paar Wochen hier bei uns angekommen... 2 Ölmotoren, eine dicke Pumpe, ein ganzer Haufen Schrauben, Dichtringe, Verschraubungen, Winkelstücke usw... insgesamt waren es meine ich 3 Europaletten mit Aufsatzrahmen voll... eine davon alleine voll mit Hydraulikschläuchen...

Manche Teile waren bei Liebherr nicht mehr lagernd und mussten nachgefertigt werden... War also eine wirklich lange Zeit von Entschluss, bis zur Lieferung der Teile... Aber jetzt war der ganze Schrott da... nur halt noch nicht eingebaut...

Den Umbau zu tätigen bot sich jetzt über den Winter natürlich an... Stefan hatte mit dem HS883 in der derzeitigen Grube nochmal alles vollgeschmissen und somit einen großzügigen Puffer geschaffen, sollte der Umbau aufgrund fehlender oder unpassender Teile länger dauern als geplant und das Kieswerk in der Zwischenzeit schon wieder den Betrieb aufnehmen.

Während Andi die letzten Tage in Sachen MENCK tätig war, hatte Stefan gestern damit begonnen den ersten der beiden Ölmotoren des Schwenkwerks umzubauen.

Als ich heute gegen Mittag in der Grube ankam, hatte er gerade den 2ten Ölmotor vom obersten "Ring" demontiert. Dieser Ring wiederrum (Die genaue Funktion der einzelnen Teile beschreibe ich später) ist mit langen Inbusschrauben die durch die beiden darunterliegenden Teile hindurchgehen mit dem Schwenkgetriebe verschraubt.

Problem dabei: Die Ölmotoren schauen sich so aus, als wenn die wahrscheinlich seit 1996 an Ort und Stelle sitzen... Die Planflächen der Ölmotoren haben ein paar der darunterliegenden Inbusschrauben komplett verdeckt, die restlichen Schrauben lagen frei. Auf dem einen Foto mit dem neuen Ölmotor auf der rechten Seite kann man erkennen, was ich meine... Habs mal eingezeichnet... Jedem klar soweit?

Die Löcher der anderen Schrauben, welche nicht von den Ölmotoren überdeckt waren, wurden wohl mal mit einer Dichtmasse verschlossen um das eindringen von Wasser und Schmutz zu verhindern... könnts euch vorstellen, wie gut des seit 1996 hergehalten hat oder? Und dann auch noch ein Bagger von der Fa. Möbius, der im Salzwasser aller Weltmeere umeinandgeschippert ist... Bravo! Zunge raus

Dementsprechend bescheiden bis beschissen gingen die Schrauben da auch raus... während sich die Inbusschrauben der nicht festgegammelten Schrauben auf anhieb ausdrehen ließen, war es bei den anderen Schrauben erstmal nicht möglich überhaupt die Inbus Nuss einzustecken... erst nachdem wir massiv Dreck und Rost aus den Schraubenköpfen herausgepult hatten, passte der Inbus... die Schrauben waren aber allesamt in Ihren Sitzen so festgegammelt, dass der Inbus sofort durchrutschte...

Was also tun? Da der obere Ring nicht mehr benötigt wird, hätte man jetzt hergehen können und vorsichtig mit der Flex durch das Gehäuse des Rings schneiden um die Schraubenköpfe abzutrennen... das wollten wir uns jedoch als wirklich letzte Maßnahme vorhalten, denn in dem Ring steckt noch etwas mehr drin, des man jetzt so noch nicht sehen kann...

Bei dem gestern getauschten Ölmotor hatte Stefan gute Erfahrungen damit gemacht in den ausgefotzten Innensechskantkopf der Schraube einen 55er Torx Nuss einzuschlagen... und so probierten wir unser Glück auch heute damit...


Bis dann! winke



Geschrieben von Atlasmalte am 08.01.2020 um 22:23:

 

Schön dass du jetzt wieder so emsig über die Grans berichtest Dave daumen .



Geschrieben von Schlorg am 09.01.2020 um 09:54:

 

Hallo Malte,

vielen Dank für deinen Kommentar! Vor allem hat es mich gestern gefreut, dass ich mal wieder selbst "an der Front" mitwurschteln konnte.... :-)

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Nach und nach bekammen wir mit dieser Technik und dem Wechselspiel aus Gewalt und Feingefühl alle Schrauben herausgedreht... Die Inbus Nuss hatte die Behandlung mit dem Fäustel nur so mittelgut vertragen und ließ sich hernach nurnoch mit Gewalt auf den 1/2" Vierkant der Ratsche schieben bzw. entfernen... aber was solls... Gewisse Opfer muss man bringen...

Bevor wir uns an das lößen der letzten 4 festsitzenden Schrauben machten, sicherten wir das Teil mit 2 von den neuen, etwas längeren Inbusschrauben, denn der obere Ring ist mit einem Haufen Federn vorgespannt... Die letzte Schraube zu entfernen ohne die Federspannung kontrolliert abbauen zu können würde bestimmt damit enden, dass wir den Ring unkontrolliert voll in die Fresse bekommen... Aufsmaul

Die letzte Schraube die wir hatten wäre dann beinahe noch zum totalen Showstopper geworden... die anderen gingen mit würgen irgendwie raus, bei der letzten ließ sich schon der, mittlerweile etwas ramponierte, 55er TX nicht richtig einschlagen und fand keinen rechten Halt... Nach einigem Hin und her waren wir beinahe soweit den Kopf auszubohren oder den RIng mit der Flex einzuschneiden, der Stefan hats dann aber noch ein letztes mal probiert und genau die richtige Dosis Kraft erwischt die zwischen ab- bzw. durchrutschen und dem lösen des Schraubenkopfs lag... Wie gesagt... die Gewinde und alles andere an den Schrauben waren top... es waren wirklich nur die Schraubenköpfe in Ihren Löchern festgegammelt... nachdem sich der Kopf mit einem spürbaren "Krack" ein paar Millimeter bewegte, hatte nun auch die letzte Schraube verloren...

Jetzt konnten wir unsere beiden temporär eingedrehten Halteschrauben langsam im Wechsel ausdrehen und somit die Federspannung der Teile abbauen und einen ersten Blick in das Innenleben werfen...

Während Stefan sich daran machte, die nächsten Bauteile zu demontieren, bereitete ich schon den neuen Adapterring für die Aufnahme der Ölmotoren vor. Das Teil wurde von Liebherr für den Versand mit einer Öl-Wachsschicht konserviert. Nachdem das Teil komplett gereinigt war, setzt ich die Federn in der richtigen Reihenfolge vom alten in den neuen Adapterring um. Um zu vermeiden, dass die Federn beim umdrehen des Rings nach unten rausfallen bekam jedes Loch einen Hub Fett aus der Fettpresse um die Federn damit temporär festzupappen.


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Geschrieben von Schlorg am 05.02.2020 um 09:28:

 

Zur Erinnerung an einen besonderen Menschen, der heute vor 3 Jahren von uns gegangen ist, aber für immer unvergessen bleiben wird.

Rainer Gran - † 5.02.2017


Für heute habe ich ein altes Menck Video aus dem Jahr 2009 herausgesucht... auch wenn die Qualität damals natürlich bescheiden war, finde ich, dass es ein richtig schönes Video ist, das alles zeigt, vom Start des Baggers inkl. der Sicht aus der Kabine... war ein Tag mit richtigem GRAN-Mistwetter und trotzdem standen wir weit über eine Stunde zum ratschen beieinander, bevor Rainer die Arbeit wieder aufnahm und ich das Video machte... der Menck M154LC No.1 war gerade mal ein paar Wochen frisch angestrichen... Das war 3 Jahre bevor der erste Liebherr Seilbagger bei den Grans Einzug erhalten hat. Ohne die 3 Mencks der Fa. Gran und die vielen, vielen Stunden die Rainer und Andi unermüdlich an den Hebeln eben jener gesessen sind, gäbe es heute vermutlich keinen der Liebherr Seilbagger.

Menck M154LC im Einsatz - Rainer Gran an den Hebeln




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Geschrieben von Schlorg am 14.04.2020 um 10:38:

 

Ich muss jetzt hier leider abkürzen... den ganzen Bericht über den Umbau der Schwenkwerke am HS883 fortzuführen schaffe ich leider zeitlich nicht mehr.

Kurzum: Der HS883 ist fertig umgebaut und schwenk wieder. Ich zeige dafür jetzt hier einfach ein paar Fotos in loser Reihenfolge, die mir Andi und Stefan im laufe der letzten Wochen immer wieder mal zugesendet haben. :-)



Geschrieben von Schlorg am 14.04.2020 um 10:47:

 

Warum jetzt heute auf einmal all die beim Hektik im Hause Schlorg, nachdem er schon wieder Wochen lang nix von sich hören hat lassen, der Aff?

Damit für morgen alles im reinen ist... Denn dann muss was neues aufgebaut werden... großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen

Der Stefan hats vor ein paar Tagen daheim schonmal im kleinen geübt, so dass morgen nix schief gehen kann! Zunge raus


Bis dann!

winke

der Schlorg


-edit-Könnte ein Mod bei Gelegenheit den Titel des Themas in: "Das LIEBHERR Seilbagger-Quintett der Fa. Seilbagger GRAN" abändern? Vielen Dank! daumen


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Geschrieben von ZM 15 am 14.04.2020 um 11:23:

 

Hallo Dave winke schön das du etwas Zeit für uns hast und Vielen Dank für die Bilder-Flut, auch in den anderen Themen daumen daumen
Werden die Mencks nun doch bald in Rente gehen wenn die Liebherren immer mehr werden hmm hmm

Gruss Arne



Geschrieben von Starliner am 14.04.2020 um 11:25:

 

Servus Dave!

Hab den Titel geändert und erwarte auch dementsprechend Bilder dazu gell Aufsmaul winke

Schaut ja auf jeden Fall vielversprechend aus daumen


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