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Geschrieben von büffeljohann am 05.08.2010 um 00:16:

 

Hallo Leute,

seit ein paar Tagen schraube ich an meiner BL200 rum, der Motor muss mal wieder neu abgedichtet werden. Wenn die Aktion vorbei ist, werde ich mal versuchen, einen Restaurationsbericht zu verfassen. Hier mal ein kleiner Vorgeschmack. Büffel - mal ganz anders.

Viel Spass beim Bilder anschauen

Herzliche Grüße

Johann



Geschrieben von büffeljohann am 14.11.2010 um 15:14:

  Büffel-Restauration

Hallo Freunde von "altem Eisen"

wie bereits angekündigt, kommt hier ein Bericht über die Restauration meiner Büffel BL 200. Genauer gesagt: Überholung des Motors. Fangen wir mal gaaanz von vorn an mit der Geschichte.
Ich hab´ ab 2004 intensiv nach einer Büffel-Laderaupe gesucht und Mitte 2005 von Volvo BM hier aus dem Forum einen heissen Tipp gekriegt. Einige Wochen später war der Deal perfekt und ich besaß eine der letzten gebauten BL 200. Auf den folgenden Bildern seht ihr die Raupe beim Vorbesitzer, dann auf einem "Zwischenlagerplatz" weil ich noch keine Möglichkeit zum Unterstellen hatte. Schließlich habe ich eine Halle gefunden und dort stand sie dann seit Dezember 2005. Zunächst bin ich vorwärts reingefahren. In den folgenden Monaten fiel mir dann auf, dass das Kühlwasser abnimmt. Auf dem Boden war´s aber nicht nass, also muss das Wasser woanders hin verschwinden. Eines Tages hab ich dann gemerkt, dass immer wenn ich Kühlwasser nachgefüllt habe, ein paar Tage später der Motorölstand angestiegen ist. Also läuft das Kühlwasser in den Motor. Entweder sind die Zylinderkopfdichtungen undicht oder die Dichtungen der nassen laufbüchsen. Also musste ich die Raupe wieder rausfahren und rückwärts reinfahren, damit ich mehr Licht hatte. Zu diesem Zeitpunkt gab´s in der Halle noch kein elektrisches Licht.



Geschrieben von büffeljohann am 14.11.2010 um 15:26:

  Büffel-Restauration

Frage an die Moderatoren: warum kommen die Fotos im Beitrag nicht in der Reihenfolge wie ich sie gespeichert habe????

Also hier nochmal die Bilder in meiner Halle:



Geschrieben von büffeljohann am 14.11.2010 um 15:29:

  Büffel-Restauration

hier das letzte Bild der Serie: rückwärts rein in die Halle, Schaufel hoch und abstützen mit Baustützen, damit ich auch an den Motor rankomme (da haben es die Besitzer von Raupen mit Heckmotor einfacher jo )



Geschrieben von büffeljohann am 14.11.2010 um 15:33:

  RE: Büffel-Restauration

Die nächsten Fotos zeigen den Motor von rechts und von links. Dreck und Öl und Ruß.



Geschrieben von büffeljohann am 14.11.2010 um 15:35:

  RE: Büffel-Restauration

Unten an der Raupe befindet sich eine Bodenwanne ("Bodenpanzer"). Da war auch der Dreck von Jahrzehnten drin.



Geschrieben von büffeljohann am 14.11.2010 um 15:44:

  RE: Büffel-Restauration

Als nächstes kam dann der Bodenpanzer runter (hab leider kein Bild vom Bodenpanzer allein mit Inhalt, aber es waren ca. 2 Schubkarren voll Sand, Steine und reichlich Öl), der abgefaulte Auspuff und die Motorhaube runter (ein Motorheber bis 2 Tonnen Tragkraft leistete mangels Gabelstapler gute Dienste!) Der Motorheber war auch wertvoll beim Abbauen des Kühlergrills und des Batteriekastens (nicht auf den Bildern)



Geschrieben von büffeljohann am 14.11.2010 um 15:48:

  RE: Büffel-Restauration

Ohne Motorhaube hat man freien Blick auf das Herz der Maschine: MWM TD 232-6V mit 8,82 L Hubraum, 200 PS und Einzelzylinderköpfen mit nassen Laufbüchsen.



Geschrieben von Troublemaker am 14.11.2010 um 16:04:

  Hallo...

200 PS in der Laderraupe ? Sind schon eine ordendliche Nummer ? Ist das nicht ein wenig viel ?

Gruß
Troublemaker



Geschrieben von büffeljohann am 14.11.2010 um 17:01:

  RE: Büffel-Restauration

Hallo Michael,

in Anlehnung an einen alten Werbeslogan kann ich nur sagen: viele PS sind durch nichts zu ersetzen ausser durch noch mehr PS. Das gilt auch für den Hubraum.
Bei der BL 201 mit MAN HM 2156 gab´s ohne Turbo auch schon 200 PS, Kiener wollte diese Raupe auch mit Turbo bauen (das wäre dann eine BL 240 mit 240 PS gewesen), aber dazu kam es wegen dem Konkurs leider nicht mehr. Der Grund für die hohe Motorleistung war die Herkunft der Raupe. Die MKW (Maschinenfabrik Kiener Wasseralfingen; Wasseralfingen gehört heute zu Aalen) war auf der Ostalb ansässig. Dort und auch in vielen anderen Gegenden in Baden-Württemberg hat ma steinige, felsige Erde und dafür waren 200 PS gerade gut genug. Viele Raupenhersteller damals (möglicherweise auch heute noch) dachten, dass die 200 PS niemals als Schubkraft zur Verfügung stehen, weil die Kette bei dem Leichtgewicht von 15 to schnell durchrutscht. ABER wenn sich die Schaufel im felsigen Untergrund so richtig festkrallt, dann erhöht das den Bodendruck und damit auch die Schubkräfte. Dann kommen die 200 PS eben doch auf den Boden und dann hatten Büffel-Laderaupen damals 2,5 m3 in der Schaufel wo andere nur 1 m3 schafften.

So, jetzt weiter mit der Motorüberholung. Alles was man auf dem letzten Bild sieht musste abgebaut werden, damit man an die Zylinderköpfe drankommt und die auch abbauen kann. Das seht ihr auf dem nächsten Bild. Wenn man dann noch die Abdeckungen auf den Zylinderköpfen abschraubt, dann kommen die Kipphebelböcke zum Vorschein.


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