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Geschrieben von Kyron5 am 08.01.2016 um 16:36:

  Stefans kleine O&K Sammlung - Restauration und Einsatzbilder

Hallo liebe Forengemeinde,

Nachdem aus einem RH 4, den ich mir im September 2011 zum herrichten und dran erfreuen zugelegt habe, inzwischen eine kleine Sammlung alter O&K-Bagger geworden ist, habe ich mir gedacht ein eigenes Thema hierfür zu eröffnen, da reichlich Bildmaterial vorhanden ist.
Eigentlich bin ich ja 1:87 Modellbauer, aber warum nicht mal den Maßstab ändern? Ein entscheidendes Kriterium für den Kauf war natürlich, daß der Bagger technisch in super Zustand ist, da ich kein Mechaniker bin und davon auch zugegeben keine Ahnung habe. Allerdings ist die damalige Technik dank mechanischer Steuerung und keiner Elektronik nicht allzu schwer zu verstehen, und ich hab glücklicherweise fachkundige Bekannte die mich falls benötigt auch unterstützen. Aber wie gesagt, damals konnte man noch "mit dem Hammer reparieren". Mein Augenmerk liegt somit auf der detailierten, originalgetreuen Aufarbeitung der Maschine um einerseits mich daran zu erfreuen, andrerseits hab ich dabei dieses gute Gefühl, ein Stück Industriegeschichte zu erhalten. Soviel zu mir und meiner Motivation.
Nun zur Maschine: Der Bagger wurde meinen Nachforschungen zufolge wohl 1973 in Berlin-Spandau gebaut, trägt die Fabrik.-Nr. 47285 und war in seiner Dienstzeit im Kanalbau tätig und hatte deswegen nur eine Greiferausrüstung. Inzwischen hat er knappe 13.000 Std auf dem Buckel, was für 39 Jahre nicht wirklich viel ist. Die letzten 10 Jahre war er im Besitz eines Autokranfahrers, selbst Baumaschinenmechaniker, der in ab und zu für private Zwecke nutzte und fachmännisch wartete und pflegte. Er bekam eine zusätzliche Lackschicht drübergepinselt, weswegen sich die Roststellen sehr in Grenzen halten. Ebenfalls hat er eine von verschiedenen Herstellern zusammengeschusterte Tieflöffelausrüstung bekommen, die zwar (incl. schwenkbarem Grabenlöffel) funktioniert aber halt nicht original ist. Desweiteren fehlt die Heizung, die irgendwann mal den Geist aufgab und deswegen ausgebaut und weggeschmissen wurde.
Ich habe nicht vor, den Bagger komplett zu zerlegen, sandstrahlen, und neu lackieren, dafür ist er einfach noch zu gut erhalten. Vielmehr baue ich mir nach und nach Einzelteile und Komponenten aus, überarbeite diese (optisch) und baue sie wieder ein. Zum Abschluß dann noch mal im Gesamten drüberlackieren, neue Aufkleber drauf und dann isser irgendwann fertig. Ich kann den Bagger sporadisch auf unserem Betriebshof z.B. zum Container sortieren nutzen, somit steht er sich nicht kaputt und wird immer wieder mal bewegt.
So, nun aber genug der Worte, jetzt lass ich die Bilder sprechen. Ich beginne mit der Abholung



Geschrieben von Kyron5 am 08.01.2016 um 16:38:

 

Da ein Freund von mir gerade zu bauen begann, haben wir den Bagger erstmal dahin transportiert. Beim Abziehen vom Humus konnte ich mich (äußerst) langsam mal an die "verkehrt rume" alte O&K Steuerung gewöhnen. Ich kam mir vor als hätte ich vorher noch nie einen Bagger gefahren, denn irgenwie machte er anfangs nie das, was ich wollte...
Hier kann man schön eines der größeren Rost-Problemflächen erkennen, nämlich die Kabinendach-Unterseite. Hier bildet sich bei entsprechender Witterung immer Kondenswasser, und das hatte sich inzwischen durch Lack und Grundierung hindurch gearbeitet.



Geschrieben von Kyron5 am 08.01.2016 um 16:42:

 

Weitere Bilder vom Abladen und ersten Einsatz:



Geschrieben von Kyron5 am 08.01.2016 um 16:47:

 

Erste Erfolge...



Geschrieben von Kyron5 am 08.01.2016 um 16:56:

 

Die Baugrube selbst hat mein Bekannter dann doch mit so einem "neumodischen Glump" ausgehoben (bei dem man fast nicht mal mehr hört, wenn der Motor läuft), somit ging's auf den Betriebshof und die ersten Taten in Sachen "wieder hübsch machen" folgten. Hier Bilder vom Kabinendach.
Die ersten Serien (bis ca. 1977) hatten noch keine Schalldämmverkleidung im Innneren der Kabine, da wars noch richtig laut...



Geschrieben von Kyron5 am 08.01.2016 um 17:04:

 

Die nächste Arbeit, die ich mir vornahm, war der Führerhausboden. Der wurde vom Vorbesitzer einfach dick schwarz überlackiert. Unzugängliche Stellen wie unter dem Sitz waren noch von einer dicken Schicht aus Schmiere und Dreck konserviert.



Geschrieben von Kyron5 am 08.01.2016 um 17:06:

 

Auch die Aufkleber innen waren nicht mehr die besten. Sie waren gerissen und teilweise Farbe drüber gelaufen. Also abfotografieren und digital überarbeiten. Hier das Ergebnis:
Vorher



Geschrieben von Kyron5 am 08.01.2016 um 17:11:

 

und nachher:



Geschrieben von Kyron5 am 08.01.2016 um 17:17:

 

Die Fenstergummis waren altersbedingt spröde und teilweise eingerissen und infolgedessen auch nicht mehr dicht. Also habe ich beschlossen, diese im Zuge der Kabinenüberarbeitung gegen neue auszutauschen. Die ganze Aktion fand während meines Sommerurlaubes, glücklicherweise im Schatten eines Unterstandes statt. Hierzu ein paar Bilder. Roststellen abschleifen, und 2 x grundieren



Geschrieben von Kyron5 am 08.01.2016 um 17:18:

 

Der Fahrerhausboden hat auch schon neue Grundierung und die erste Lackschicht erhalten


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