Kurzzeitkennzeichen 04er Nummer - nur noch mit HU |
henning
Moderator
Dabei seit: 03.09.2007
Name: Henning Herkunft: NRW
|
|
Moin Chrischan!
Ich will nur auf die wesentlichen Punkte eingehen:
Zitat: |
Original von Chrischan
Ein 04er war noch nie für Fahrten zur Teilnahme an Veranstaltungen / Treffen zulässig. Das ist einer der Unterschiede zum 07er.
Wer das trotzdem gemacht hat und diese Fahrten als "Probefahrt" deklariert hat, hat es falsch gemacht und eigentlich keinen Grund zur Klage.
Nochmals NEIN. Es geht nicht um Fahrten im Rahmen der Teilnahme, sondern um Fahrten ZUM Veranstaltungsort. Natürlich kann man sich die engstirnige, und von keiner Kenntnis der üblichen Zusammenhänge getrübte Sicht der Behörden zu eigen machen. Es bleibt dabei - wenn ich zu einem Kippertreffen fahre, dann ist die Fahrt dorthin eine ÜBERFÜHRUNG, die vom 04er gedeckt war/ist. Die anschließenden Fahrten auf Privatgelände interessieren da zunächst nicht, sind aber belastete Probefahrten, für die man extra Stellen außerhalb des öffentlichen Verkehrsraums aufsucht. Sicher könnte man einen Lkw auch dorthin tragen...
In unserem kleinen Verein fahren die Oldtimer entweder mit H-Kennzeichen oder mit Kurzzeitkennzeichen mit 07er. Liegt aber auch daran, dass selbst der Youngster schon 31 Jahre alt ist.
In einem Oldtimer-Verein, und sei er auch noch so übersichtlich, sollte man sich mit den Rahmenbedingungen extrem genau auseinandersetzen. Jede Einschränkung der bisherigen Möglichkeiten sollte mit allergrößtem Argwohn hinterfragt werden!! "Kurzzeitkennzeichen mit 07er" - das verstehe ich nicht... für mich heißt es "entweder - oder"!
Gruß,
Christian
Anmerkung: blauer Text von Henning |
Andererseits... ich verstehe nicht, was diese obskure Gegenwehr gegen die Petition von vermeintlich "interessierter" Seite soll??
Wer nicht zeichnen will, soll es lassen... in der Zeit kann man immerhin schon mal die Schuhe zubinden (oder Kaffee aufsetzen...). Mir ist jede Verschärfung der Gegebenheiten unheimlich und nur durch, sagen wir mal, "den Spaß an Geld" zu erklären.
Weitere Diskussionen, die den Erfolg der Petition behindern sollen, sind durchsichtig und überflüssig. Wie oft könnte man sich in der vergeudeten Zeit die Schuhe zubinden, oder Kaffee...
Henning
__________________
>> Noch-Mitglied der NVG eV <<
>> Fördermitglied des DEUVET eV <<
|
|
07.10.2014 00:33 |
|
|
henning
Moderator
Dabei seit: 03.09.2007
Name: Henning Herkunft: NRW
|
|
Moin Chrischan!
"Viel Wind um Nichts"... na dann hast du aber sehr selektiv gelesen!!
Sicher, die Gölfe Richtung Wörthersee... das ist unschön. Ich bin auch im Audi-Oldtimer-Segment aktiv und kenne den Ärger damit. Allerdings sind Unfälle durch technische Ursache auch dabei äußerst selten!
Hier gehts aber um Lkw. Und um eine weitere Aktion, um bestimmte (ursprünglich mal aus gutem Grund verfaßte!) Ausnahmeregelungen auszuhebeln. Sowas muß man SEHEN.
Mißbrauch gibt es immer.
Sollen wir deshalb Kindergeld, Hartz IV, Wohngeld etc sicherheitshalber abschaffen?? Wo bitte bleibt die Verhältnismäßigkeit zwischen SINN und MISSBRAUCH??
Klar, wir können auch die Banken abschaffen (keine schlechte Idee, btw). Dann gibts auch die lästigen Banküberfälle nicht mehr!
Also - hier gehts doch nicht um übergeordnete Werte! Wir Oldie-Freaks sind doch immer so doof, zu glauben, es ginge "um Höheres", und zerfleischen uns selbst!
Es geht auch hier nur ums GELD. Schön für den Tüff etc, klar. Aber sonst?? Die Herren von TüV, Dekra, GTÜ etc übernehmen doch keinerlei Verantwortung! Sie machen ja nur "Stichproben", werfen dir je nach Laune ein paar Knüppel zwischen die Beine und halten die Hand auf! Passiert irgendwas, ist trotzdem der Fahrer/Halter dran, auch wenn die Plakette noch halb im Wind flattert!!!
Mit 04er (auch 07er) ändert sich daran garnix. Auch da ist der Fahrer/Halter immer selbst verantwortlich.
Ich sehe nicht ein, mit einem technisch leicht beherrschbaren Oldie so oft zum Tüv zu fahren wie mit gewerblich genutzten Lkw, auch wenn ich jährlich weit weniger als 1000 km fahre!
Ich bleibe dabei: hier geht es nur darum, mehr Geld zu schneiden. Wer schon immer davon träumte, die Oldtimer-Szene möchte noch mehr als bisher von den finanziellen Möglichkeiten der Eigner abhängen, der soll die Petition eben einfach nicht unterschreiben.
Aber - sebst für diejenigen stellt sich die Frage, ob man immer stärkeren Repressionen ohne Gegenwehr nachgeben sollte.
Henning
__________________
>> Noch-Mitglied der NVG eV <<
>> Fördermitglied des DEUVET eV <<
|
|
07.10.2014 01:20 |
|
|
Chauffeur
Dabei seit: 15.09.2012
Name: Thomas Herkunft: Deutschland
Alter: 50
|
|
Guten Morgen in die Runde, prinzipiell ist es gut, das sich im Kurzzeitkennzeichensegment etwas ändert. Es sind nicht nur die lettischen Konvois, wie vorher beschrieben, ( ja es wäre Güterkraftverkehr und damit nicht erlaubt) es geht so weit, das sich z.B. gewisse Mitbürger in D Kennzeichen machen lassen und damit in anderen Ländern Fahrzeuge bewegen, verschieben, wie auch immer. Mehrfachbenutzung sollte eben auch unterbunden werden. In vielen europäischen Ländern sind die Kurzzeitkennzeichen schon lange nicht mehr erlaubt, in Belgien z.B. muß man für so ein Nummernschild nach Brüssel. In Rumänien, Tschechien, etc. gibt es solche Kennzeichen garnicht. In Ungarn kann man sich Z-Kennzeichen machen lassen, für Export, die müssen vorher beglaubigt werden. Nur in D kann / konnte jeder Hans und Franz sich mal eben ein Nummernschild holen....! Das es Ausnahmen, wie z.B. die Oldiszene geben sollte / muss ist klar, wie das aber fair gehandhabt werden kann, ist fraglich.
Ansonsten bleibt eben nur noch ein Rotes Kennzeichen oder jemanden damit beauftragen, der über versicherte, Rote Kennzeichen verfügt.
|
|
07.10.2014 06:52 |
|
|
Major Bugfix
Dabei seit: 16.08.2012
Name: Peter Herkunft: Berlin
|
|
Dass es Mißbrauch bei den Kurzzeitkennzeichen gibt, ist hinlänglich bekannt. Daher muss sich etwas ändern, um diesen abzustellen. Leider trifft es hier natürlich auch wieder eine Gruppe, die auf diese Nummern angewiesen sind.
Ein Kurzzeitkennzeichen nur mit einer gültigen HU auszugeben, ist aber grundsätzlich zu begrüßen. Selbst wenn die HU nicht haftungsbefreiend wirkt, so besteht doch die Chance, die allergrößten Mängel herauszufiltern. Wenn auch nur ein Fahrzeug mit defekten Bremsen aus dem Verkehr gezogen und ein potentieller Unfall mit Toten vermieden wird, hat es sich schon gelohnt.
Sicher sind hier viele, die ihre Oldtimer sehr gut kennen und bis auf die letzte Schraube zerlegt haben. Diese wissen auch, was sie tun und halten das Fahrzeug in einem entsprechenden technischen Zustand, der die Teilnahme am Verkehr gefahrlos ermöglicht. Was ist aber mit denen, die das weder tun noch können?
Wie ist eigentlich die Haftungsfrage, wenn man sein Fahrzeug zum Kippertreffen mit einem Kurzzeitkennzeichen überführt und dort dann einen folgenschweren Unfall verursacht? Die Fahrt auf dem Kippertreffen ist dann ja nicht mehr Überführungsfahrt. Jede Versicherung wird in einem solchen Fall sich an den Halter bzw. Fahrer wenden und diesen in Regress nehmen...
Grüße
Peter
|
|
07.10.2014 08:33 |
|
|
Ede
Dabei seit: 02.07.2007
Name: Mike Herkunft: Diemelstadt
Alter: 44
|
|
Eins vorweg, ich persönlich finde es nicht gut, daß immer mehr eingeschnitten wird. Aber muß andersrum auch sagen, daß es verständlich ist.
Die Oldtimerscene ist wahrscheinlich der kleinste Teil der dieses Kennzeichen nutzt. Klar ist es zur Überbrückung bis zum Oldtimerstatus (30 Jahre) für Youngtimerbesitzer die meist einzig günstige Möglichkeit das Fahrzeug zu bewegen, aber auf der anderen Seite ist es ja dazu nicht gedacht.
Das Kennzeichen wurde damals eingeführt, um Käufern bzw. Verkäufern die Überführung von Gebraucht- oder Neuwagen zu erleichtern. Nur wurde dies immer weiter ausgedehnt und wird nun wieder auf die Ursprungsform beschnitten.
Das es aus finanziellen Gründen geschieht, lass ich nich gelten. Immerhin werden die Zulassungszahlen der "gelben Nummer" sinken, und damit auch die Steuereinnahmen. Die Fahrzeuge die damit überführt werden sollen, haben in 90% auch eine gültige HU.
Was hier noch keiner aufgezeigt hat ist für mich viel interessanter, durch diese Regelungen wird der Privatverkauf von Fahrzeugen unheimlich eingeschränkt, denn Händler wird das so gut wie garnicht betreffen....
Jetzt zu den Oldtimern:
Mal im Ernst, wenn man mehrere Fahrzeuge mit einem Alter von mehr als 30 Jahren hat, ist eine 07er doch günstiger. 3 mal im Jahr mit Kurzzeitkennzeichen los ist in etwa genauso teuer. Gut, man muß vorher ein H Gutachten machen, noch nichteinmal eine Vollabnahme, aber das sollte doch bei dem Hobby machbar sein. Das schließt sich natürlich aus, wenn die Fahrzeuge in einem schlechten Zustand sind. Dann haben die auch nichts auf der Straße verloren!
Auch wenn die gelbe Nummer versichert ist, bei einem Unfall oder ähnlichen sagen die Versicherungen ganz schnell mal nö, und der Halter bleibt auf allen Kosten sitzen. Und das kann sehr teuer werden, hab da einen Fall im Bekanntenkreis miterlebt.
Es hat alles zwei Seiten, ich hab für mich persönlich kein Problem damit.
Mein Volvo ist auf 07 angemeldet, ich fahr damit auch immer beim TüV bzw. Dekra vor, um im Falle eines Falles etwas in Händen zu halten.
Bei den möglichen Konsequenzen sind mir die jährlich 69 Euro das Wert, und ich bin kein Großverdiener oder Selbständiger.
__________________
Schwedenstahl
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Ede: 07.10.2014 08:38.
|
|
07.10.2014 08:35 |
|
|
henning
Moderator
Dabei seit: 03.09.2007
Name: Henning Herkunft: NRW
|
|
Moin!
Ein Kurzzeit-Kennzeichen kostet - alles inclusive! - unter 60 €. Man kann sich also leicht ausrechnen, zu wieviel Treffen man damit fahren kann, ehe es teurer wird als eine 07er Nummer.
Fährt man natürlich mit dem Lkw auch zum Brötchenholen und regelmäßig am Wochenende "ins Grüne", ist das H-Kennzeichen billiger.
Aber wovon reden wir? - Ich habe schon immer die Leute hemmungslos beneidet, die nur einen einzigen Oldtimer zu versorgen und zu bewegen haben!
Nervend finde ich, daß sich in Foren generell Gegner von Petitionen melden, die Argumente für neue Repressalien erst entwickeln müssen. Einiges ist richtig, keine Frage! Aber bei manchen Bedenkenträgern habe ich auch den Eindruck, daß Argumente recht verzweifelt gesucht werden.
Und viel zu oft wird Nabelschau betrieben... "was bedeutet es für MICH?" - und wenn man selbst keine Nachteile erfährt, dann wird das Anliegen verrissen. Erinnert etwas an generelles Tempolimit auf Autubahnen: "ICH fahre immer 120, also bin ich für 120!"... "mehr als 110 finde ICH unangenehm, also bin ich für 110!".
Diese Gedanken beziehen sich NICHT auf einen einzelnen Beitragsschreiber! Es ist mein zusammengetragener Eindruck, daß vieles einfach nur zerredet wird
Das Risiko im Leben beginnt mit der Geburt. Nicht alles ist versicherbar. Fakt ist aber, daß eine Haftpflicht-Versicherung immer zahlen MUSS, wenn man im Schadenfall haftet! Das wird oft vergessen, bzw. es wird versucht den Eindruck zu vermitteln, Versicherungen würden Opfer nicht immer entschädigen. Maximal kann eine Versicherung Rückforderungen stellen. Das gilt für den öffentlichen Verkehrsraum, nicht für Privatgelände.
Vor einiger Zeit hat der TüV (man darf raten, warum) die Forderung nach jährlicher HU für ältere Pkw aufgestellt. Dabei wurde versucht, diese durch die Häufigkeit technischer Mängel zu untermauern. Das wurde nichts - denn man stellte fest, daß "Technische Mängel als Unfallursache" statistisch nicht nennenswert sind.
Bei Lkw sieht das zwar etwas anders aus - aber nur im gewerblichen Bereich! Oldtimer-Lkw fahren mit 04er und 07er Nummer grundsätzlich nicht beladen. Je nach Fahrzeugart liegt die kinetische Energie damit nur zwischen 50 und 30 % des beladenen Zustands! Hinzu kommen andere Faktoren, so fährt in aller Regel der Halter selbst, und der im Fuhrgewerbe übliche Zeitdruck entfällt. Ebenso auch totale Ermüdung, weil man ja idR nicht 45 h in der Woche auf dem Bock sitzt.
Irgendwie scheint Selbstzerfleischung aber zur Oldie-Szene dazuzugehören...
Henning
EDIT: mit dem Beitrag von @cutcroco überschnitten
__________________
>> Noch-Mitglied der NVG eV <<
>> Fördermitglied des DEUVET eV <<
|
|
07.10.2014 09:43 |
|
|
Chauffeur
Dabei seit: 15.09.2012
Name: Thomas Herkunft: Deutschland
Alter: 50
|
|
Die Verkehrshaftung, sprich ein Fahrzeug mit Nummernschild im Strassenverkehr, wird über das Kennzeichen, egal welches, welche Farbe und egal welche Haftungsklasse sichergestellt. Ladungstransporte, techn. Hilfeleistung mit einem Volvo auf 07-er Nummer wie ich hier gestern gesehen habe, oder dergleichen, sind über das Kennzeichen NATÜRLICH NICHT versichert.
Bitte fragt doch einmal VORHER die Versicherungen, die das jeweilige Kennzeichen eindecken. Diese steht auf jeder Doppelkarte, die an den Zulassungstellen augegeben werden, drauf.
Jeder legt sich das so aus, wie er es braucht, das ist das Problem. Dabei werden laufend Grenzen überschritten und der Bogen überspannt. Es passiert einfach auch zu wenig und die Leichtfertigkeit, mit der teilweise argumentiert wird, lässt mir die Haare zu Berge stehen.
Ich nehme nochmal den Feuerwehrvolvo. Man stelle sich vor, der Volvo kippt um, verletzt oder tötet einen oder mehrere von den Helfern. Dann bin ich mal sehr gespannt, WER dafür in Haftung / Regress genommen wird. Individuelle Regelungen / Haftungsfreistellungen, etc. die vereinbart werden, bleiben natürlich außen vor.
Ich kann nur zur Vorsicht raten! Der Krug geht so lange zum Brunnen, bis er bricht.
|
|
07.10.2014 09:48 |
|
|
|
|
|
Impressum
|