HENSCHEL - Geschichte, Infos & Bilder |
Luispold
Dabei seit: 09.11.2007
Name: Luispold Herkunft: War von 1964 -1972 HENSCHELaner
Alter: 76
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05.10.2021 17:52 |
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kirsche
Dabei seit: 15.11.2006
Name: Gerhard Herkunft: Österreich
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@ Luispold
z.Bsp. das ZV 340, Übersetzung 1:1,0 / 1:1,79 ausgelegt für Straße bzw. Gelände sollte man nicht durchschalten.
Gruß Gerhard
__________________ Geld sparen HENSCHEL fahren !
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05.10.2021 18:20 |
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henning
Moderator
Dabei seit: 03.09.2007
Name: Henning Herkunft: NRW
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Moin zusammen!
Zunächst zu dem, was Friedel (HANO) schreibt... es ist richtig, daß eine Drehmoment-Verteilung zwischen Vorder- und Hinterachse(n) zum Tragen kam.
Das schon deshalb, weil aus baulichen Gründen ein Planeten-Differentialgetriebe (statt eines solchen mit Kegelrädern) zum Einsatz kam. Es ist sehr viel Verständnis für die Stützmomente im Getriebebau nötig, um das zu verstehen (ich hatte auch Probleme), darum gehe ich auf das "warum" nicht ein. Fakt ist, daß diese Drehmomentverteilungen nur in einem Bereich von 1:2,5 bis 1:3,5 möglich waren.
Ist aber für die anderen Belange, um die es hier geht, unerheblich.
Tatsächlich hatte der HS 16 HAK ein reines Straßen- oder Gelände-Verteilergetriebe. Der Straßengang war mit 1:1 übersetzt, der Geländegang hingegen mit 1:1,79. Im Geländegang hatte er rechnerisch eine Steigfähigkeit von 262 %, entsprechend einem Steigungswinkel von 69° (210 PS, Solo, beladen).
Warum man diese erste Auslegung gewählt hat, ist mir etwas unverständlich... beim Allrad-Frontlenker wurde generell das "mildere" VG mit 1:1 / 1:1,32 eingebaut. Vielleicht, weil er von vornherein auch für den Zubringerverkehr als 38-t-Zug konzipiert war?
Im Grunde nützt das ja auch nichts... mehr als 100% Steigfähigkeit (entsprechend 45°) braucht im Gelände niemand. Ich habe mit Peter Helling - der leider viel zu früh verstorben ist, was für ein bitterer Verlust!!! - immer wieder Versuche gefahren, die Rudi dankenswerterweise fotografisch dokumentiert hat.
An einer 100%-Steigung, die diabolischerweise erstmal mit losem Sand anfing (weiß der Geier, Peter suchte sich eben immer "was Besonderes" heraus) konnte ich keinen Nutzen aus der niedrigsten Übersetzung ziehen! Letztlich habe ich, kurz vor der Aufgabe, meinen Henschel mit Schwarzrauch über die Kuppe gebracht. Das aber keineswegs im 1. Geländegang! Sondern, nach einigen Versuchen, mit dem zweiten Gang + Geländeuntersetzung!
Also, alles ist relativ, bzw. es kommt auf den genauen Einsatzzweck an. Auf der Straße mit schwerer Anhängelast (Schwertransport) kann eine extreme Untersetzung sinnvoll sein - da muß es dann aber auch stark bergauf gehen.
Ich schätze, so gegen 1966 (müßte nachschauen) wurde der HS 16/19 HAK mit dem gleichen VG ausgerüstet wie der HS 16/19 TAK.
Hier mal ein Schwarzrauch-Bild (und nachher) von der oben genannten Aktion - danke an Rudi für das Foto!
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henning hat diese Bilder (verkleinerte Versionen) angehängt:
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>> Noch-Mitglied der NVG eV <<
>> Fördermitglied des DEUVET eV <<
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05.10.2021 19:43 |
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Karane
Dabei seit: 24.04.2020
Name: Ralf Herkunft: Aachen
Alter: 58
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Hallo zusammen,
die Drehmomentverteilung im VG auf die Vorder- und Hinterachse durch das VG-Differential hat mir keine Ruhe gelassen.
In solchen Fällen baue ich mir immer gerne ein Modell. Das kann ich dann in den Fingern halten und schauen, was so passiert.
Anbei die Bilder:
1) die Baugruppen: Das vollkommen rote Teil ist angetrieben - vom vorderen Zahnrad der mittleren Welle des Dreiwellen-VGs. Also vom Motor.
2) Die Welle zur Vorderachse mit den schwarzen Zahnrädern: Das ist die einzige Welle auf dem Bild, man erkennt hinten das kleine schwarze Sonnenrad und vorne ein schwarzes Zahnrad mit Kurbel. Das vordere Ende dieser Welle geht zum Vorderachs-Differential.
3) Das schwarze Hohlrad: Ist hier nur aufgesteckt. Im vollen Ausbau treibt dieses Hohlrad das Hinterachs-Differential an. Davon ist im Modell (noch?) nichts zu sehen.
Das zweite Bild zeigt das Differential in zusammengesetztem Zustand.
In diesem Differential sind folgende Zahnräder verbaut:
Sonnenrad: 10 Zähne
Planentenräder: 10 Zähne
Hohlrad: 30 Zähne (ergibt sich zwangsläufig aus den anderen Zahlen)
Aber hier geht es ja um die Drehmomentverteilung. Und nach vielem Probieren und Übersetzung-Zählen (Standübersetzung hier: -3, aber das hat mir nicht geholfen) habe ich irgendwo im Internet eine simple Erklärung für die Drehmomentverteilung gefunden.
Und hier wird das dritte Bild wichtig.
Man erkennt in der Mitte das schwarze Sonnenrad (Vorderachse), das schwarze Hohlrad (Hinterachse) und dazwischen die roten Planentenräder.
Wichtig dabei: Die Planetenräder selber drehen ja frei (Bild 1) - aber ihre Achsen werden vom Motor auf die Umlaufbahn gezwungen.
Im Normalfall (Vorder- und Hinterachse drehen gleich) dreht sicht die gesamte Konstruktion ohne "innere" Bewegung, die Planetenräder selber stehen auf / mit ihren Wellen still.
0Die Kraft, die der Motor über die Zahnflanken der Planetenräder auf das Sonnenrad und auf das Hohlrad bringt, ist gleich.
Wenn die Kraft auch gleich ist, das Drehmoment ist es nicht: Der Hebel, mit dem diese Kraft auf das Hohlrad wirkt, ist dreimal größer, als der Hebel aufs Sonnenrad (Drehmoment = Kraft x Hebel).
Das ist auf dem dritten Bild recht schön zu sehen.
Und damit ergibt sich eine Drehmomentverteilung von 1:3 auf Vorder- und Hinterachse.
Entscheidend ist die Zahnzahl Sonnenrad zu Hohlrad. Da wird es im Henschel-VG wohl nicht 1:3 zugehen.
Ich hoffe, dass passt so ...
Ralf
Wenn ich viel Zeit habe, baue ich noch ein komplettes Dreiwellen-VG.
Übrigens: Fischertechnik wurde im Jahr 1965 "geboren", passt gut zu dem Feuerwehr HS16-TAK :-)
Karane hat diese Bilder (verkleinerte Versionen) angehängt:
Karane hat dieses Bild angehängt:
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11.10.2021 21:00 |
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HANO Henschel
Dabei seit: 19.04.2021
Name: Friedel Herkunft: Niedersachsen
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Hallo Karane,
zu Deinem Hinweis:
"Entscheidend ist die Zahnzahl Sonnenrad zu Hohlrad. Da wird es im Henschel-VG wohl nicht 1:3 zugehen."
Möchte ich darauf hinweisen, dass mit dem Gruppen- Nachschaltgetriebe
GA 350/ 3 DO mit einer Drehmoment Verteilung von 1 : 2,75 gearbeitet wurde!
__________________ Viele Grüße
Friedel
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12.10.2021 17:35 |
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ha-ri
Dabei seit: 17.08.2009
Name: Hartmut Herkunft: MTK, früher KS
Alter: 55
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16.10.2021 22:53 |
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Robert
Dabei seit: 09.10.2006
Herkunft: Niederösterreich
Alter: 50
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Dieter aus Bochum Fotos sind alle aus 1992 ?
__________________ grüss Gott aus Niederösterreich! Bin auf Bildersuche, Henschel Frontlenker + Haube, alte ÖAF.
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18.10.2021 15:32 |
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