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Geschrieben von 361er unterflur am 18.09.2020 um 07:28:
Moin Silvio,
danke für die Blumen, aber so perfekt wie er auf den Bildern aussieht ist mein MAN nicht.
Mir reicht er aber so, ist halt auch immer eine Geldfrage das ganze.
AP Achsen wurden ab 1972 serienmäßig verbaut bei MAN und irgendwann Mitte/Ende der 70er auch noch einmal abgeändert.
Ja leider kann man nicht mehr alle Bilder sehen, liegt aber am Anbieter wo ich die Bilder gespeichert hatte.
Geschrieben von carry110 am 18.09.2020 um 09:25:
Zitat: |
Original von Düdo-Man
Da man hier aus verschiedenen Gründen nicht mehr von Sitzkomfort sprechen konnte, habe ich die beiden Sitze direkt operativ entfernt und als Notlösung erst mal zwei ordentliche Sitze aus einem 80er Jahre 6er BMW eingebaut.
Ist auch erst mal eine (bequeme) Zwischenlösung, bis ich (wenn überhaupt) zwei gute F7 Sitze gefunden habe.
|
Haha - der Bulle von Tölz fährt jetzt F7

Spaß beiseite! Super Fahrzeug - und ich muss sagen, die Sonnenblende und der Dachspoiler waren gruselig, aber den Grill fand ich jetzt nicht so schlecht...
Viel Spaß beim restaurieren
Grüße
Christof
Geschrieben von Düdo-Man am 21.09.2020 um 14:14:
Danke Euch, Andy, Ralf, B.S. und Christof,
also, der Radstand liegt laut Papieren bei 2,7 m
(Im Vergleich zu meiner DS ist das 40cm weniger, die hat nämlich genau 3,125 m

)
Aber wie sagt man doch so schön: In der Kürze liegt die Würze
@Christof
Ich schätze, der Bulle von Tölz hätte alleine schon so seine Probleme beim Einsteigen in den MAN. Und ob er noch genug Platz hinterm Lenkrad oder auf der Schlafliege hätte ist die weitere Frage ...
Zumindest hätte er bei meiner letzten Aktion auch so seine Platzprobleme gehabt:
Nachdem beim Lichteinschalten einmal die Funken im Armaturenbrett geflogen sind und sowieso nur ein Teil der Instrumente und Leuchten überhaupt noch etwas anzeigte, habe ich mich mal vorsichtig an die Verkabelung herangewagt...
naja, besser gesagt bin ich quasi durch's Armaturenbrett gekrochen und hab' versucht, eine Logik hinter dem Kabelsalat zu finden.
Wie gesagt, mein F7 hatte mal irgendwann ein F8 Armaturenbrett bekommen. Der alte F7 Kabelbaum passte aber dann wohl nicht mehr zu den Anordnungen der Armaturen im F8 Brett.
Also wurde der alte Kabelbaum einfach mit allem was irgendwie Strom leiten kann, verlängert. Ob Klingeldraht für den Fahrtenschreiber, oder Lausprecherkabel für das Zündschloss - alles war vertreten.
Und wenn für irgendwas nochmal extra Strom benötigt wurde (z.B. Dachscheinwerfer ect.) dann wurde einfach an irgendeiner Leitung angezapft. Mit dem Ergebnis, dass neben den bunten Kabeln und Verbindern auch einige durch überlastung verschmorte Stecker zu finden waren.
Auf jeden Fall war schnell klar, dass hier das Motto gilt: alles oder nichts!
Also habe ich am Ende das ganze Armaturenbrett zerlegt, alle Instrumente, Schalter und Lampen ausgebaut und alle nicht orginialen Kabel rigoros rausgerupft.
Dabei habe ich dann auch festgestellt, warum der elektrische F8 Drehzahlmesser gar nix anzeigt. Beim F7 gehört noch ein mechanischer Drehzahlmesser rein, der über eine Welle mit dem Motor gekoppelt ist. Nur war die Welle in meinem Auto nur noch als Fragment bzw. Aussenhülle vorhanden
Den originalen mechanischen Drehzahlmesser gabs zum Glück noch bei den Beigaben, die mir der nette Verkäufer damals dazugegeben hatte. Und eine Welle mit den passenden Anschlüssen fand ich tatsächlich im Netz, nur nicht für den F7, sondern für einen Faun LKW und eigentlich viel zu lang. Aber mit einem kleinen 'Umweg' konnte ich diese trotzdem anschliessen und jetzt sehe ich endlich auch wieder, wie schnell sich der 6 Zylinder dreht.
Die Verkabelung habe ich dann auch wieder komplettiert, und zwar ohne Verlängerung des alten Kabelbaums. Da dieser noch richtig gut aussah, habe ich die äussere Umwicklung auf etwa 20cm aufgetrennt und plötzlich waren alle Einzelkabel dank gewonnener Flexibilität wieder lang genug um direkt an alle Lampen, Schalter und umgesetzte Instrumente angeschlossen zu werden.
So einfach hätte man es auch Anfang der 80er beim Umbau machen können
Auf jeden Fall habe ich jetzt ein wesentlich beruhigteres Gefühl beim Drehen des Zündschlüssels und jetzt kann ich auch den Feuerlöscher an der Rückwand der Schlafkabine erst mal beruhigt ausbauen
Hier noch ein paar (wenn auch unspektakuläre) Bilder der Aktion:
Geschrieben von Düdo80 am 21.09.2020 um 20:27:
Moin Düdo-Man !
herzlichen Glückwunsch zum Kauf des Fahrzeugs. Ich lese Deine Berichte schon länger mit und finde Deine Restauration des MAN klasse. Bitte weiter so!
Geschrieben von Düdo-Man am 30.09.2020 um 14:35:
Danke, Düdo80 (fast-Namensvetter

)
Freut mich, wenn meine Berichte gefallen.
Bezüglich Deines Namens: Bist Du auch Düdo-Fahrer, bzw. Fan?
Obwohl ich hier vom MAN schreibe, könnte ich mindestens genau soviel über Düdos schreiben
Hab' da auch noch ein paar von den absolut praktischen und wunderbaren Düsseldorfer Transportern in meiner bunten Alt-Auto-Sammlung
Aber jetzt will ich doch nochmal ein bisschen vom MAN berichten, bzw. von Teilen des MANs.
Mein MAN hatte schon von Anfang an die Angewohnheit, daß ihm ziemlich schnell die Puste ausging.
Und zwar im wahrsten Sinne des Wortes.
Schon nach gut 30 Minuten im Stillstand waren die Drucklufttanks komplett leer.
Auf der Suche nach der Leckage kam ich vorne unter der Serviceklappe an einem Entlüftungsloch vorbei, aus dem dauerhaft ein fröhlich laues Lüftchen wehte.
Diese Auslasslüftung gehört wohl zum Handbremsventil, was bei meinem LKW noch das originale uralt F7 Drehmodell von Bosch ist. Dieses Teil sitzt noch unten vor dem Armaturenbrett frei an einer Halterung.
Als ich mir das Ventil genauer ansah, waren einige Spuren am Gehäuse zu erkennen, die von einer zarten Behandlung mit einem mittelgroßen Hammer her rühren konnten.
Kombiniere - da is was faul bzw. fest mit dem Ventil, was schon mal jemand eindrucksvoll versucht hat zu lösen.
Also erst mal das Ventil ausgebaut und rein in die Werkstatt.
Mit viel Hebelkraft und Kettenschlüssel lies sich das Ventil in seine Einzelteile zerlegen, bzw. in das, was noch davon übrig war...
Das ganze Innenleben war herrlich braun mit Rost belegt, und die kleine Feder (vom unteren Sperrventil) bestand nur mehr aus ein paar rostigen Einzelteilen, natürlich ohne jegliche Federwirkung.
Dann hies es putzen, schleifen, polieren und nach passendem Gummi und Feder im Ersatzteilbestand suchen.
Nachdem ich gefühlt 1kg Roststaub entfernt hatte und ich tatsächlich noch passende Teile gefunden hatte, ging es wieder an den Zusammenbau.
Nach Einbau zurück in den MAN sofort getest: Geht! Hält dicht! Kein Zischen mehr zu hören... zumindest nicht am Handbremsventil.
Denn nicht weit davon entfernt sitzt der Auslass vom Hauptventil der Fußbremse, und das machte ähnliche Anstalten. Zwar nicht ganz soviel 'heiße Luft' wie das Handbremsventil, aber trotzdem auch genug Luft um zu sagen: Das kann und darf so nicht sein.
Tja, eine Baustelle beendet, da kommt schon die nächste
Aber so ist das mit den alten Kisten eben.
Vor allem kann ich mir vorstellen, daß ich wohl früher oder später alle Druckluftkomponenten unter die Lupe nehmen muss. Nach sovielen Jahren hat der Rost sicher überall seine Spuren hinterlassen
Naja, nicht jammern, ich wollte das ja so. Der Weg ist das Ziel....und es ist ein laaaanger Weg
So, und jetzt noch ein paar Bildchen von der Aktion, falls es interessiert:
Viele Grüße,
Silvio
Geschrieben von Düdo80 am 30.09.2020 um 22:07:
RE: Meine neue bunte Kirmesbude: MAN F7 - 9.160 - Bj. 1970
Zitat: |
Danke, Düdo80 (fast-Namensvetter Augenzwinkern )
Freut mich, wenn meine Berichte gefallen.
Bezüglich Deines Namens: Bist Du auch Düdo-Fahrer, bzw. Fan?
Obwohl ich hier vom MAN schreibe, könnte ich mindestens genau soviel über Düdos schreiben smile
Hab' da auch noch ein paar von den absolut praktischen und wunderbaren Düsseldorfer Transportern in meiner bunten Alt-Auto-Sammlung smile |
Moin,
ja ich bin Fan der Düdos! Habe 13 Jahre lang einen besessen und den im Juli verkauft.
In dem Fahrzeug sind meine Kinder groß geworden. Der Verkauf ist mir nicht leicht gefallen.
Zur Zeit restauriere ich einen Mercedes LPS 811.
Geschrieben von Düdo-Man am 29.10.2020 um 22:13:
Die Zeit vergeht schneller als man will.
Und mit der Restauration gehts natürlich langsamer als man will
Aber ein bisschen bin ich trotzdem weiter gekommen...
naja...oder besser gesagt, weiter zurück gekommen.
Nachdem ich mal so ein bisschen in die tiefen Ecken des Fahrerhauses geschnüffelt hab und dort natürlich mehr Rost als gewollt gerochen hatte, kam doch schnell die Erkenntnis eines Sommerschlussverkaufs:
Alles muss raus!
Da die Bude doch an vielen Stellen viel Zuwendung mit dem Schweissgerät braucht und ich dabei gerne auf die Feuerwehr verzichten kann, muss das ganze Interieur bis aufs Blech raus.
Also Himmel, Wandverkleidungen, Teppich, Dämmung, Sitze, Liegen - alles ausgebaut, und dann eins, zwei, drei...einundvierzig, zweiundvierzig: alle Rostlöcher angefangen durchzunummerieren :-) Wusste gar nicht, daß mein MAN wohl mal für einen Schweizer Käse Werbung gemacht hat...
Egal, jetzt weiß ich genau, was Sache ist.
Und damit ich mich nicht alleine an den 'schaurig-schönen' Anblicken erfreuen will, hier ein paar Bilder von innen für alle:
Geschrieben von Düdo-Man am 29.10.2020 um 22:31:
...und direkt der nächste Eintrag:
Nachdem innen alles aus dem Häuschen (raus) war, ging's dann aussen weiter.
Als erstes waren die Rostflügel...ähh, ich meine die Kotflügel dran und wurden abgeschraubt.
Zum Glück sind dabei nur 5 Schrauben abgerissen (man muss ja alles positiv sehen!).
Und was war darunter feines versteckt?
Na?
Genau! Noch mehr Rost!
Zwischen Kotflügel und Haus hat es lustig vor sich hingegammelt.
Aber ich glaube, das war bei allen F7 / F8 serienmäßig so
Und hier die Gammelbilder:
Geschrieben von Düdo-Man am 29.10.2020 um 22:51:
So, und damit man nicht nur Rost sieht, noch ein letzter Eintrag heute:
Weil das Wetter momentan ein Arbeiten draußen am LKW ohne Taucheranzug unmöglich macht, hab' ich mir die Kotflügel erst mal mit rein in die Werkstatt genommen und alles was braun, bröselig, gammelig und rostig war rausgetrennt und nach und nach mit neuen Blechen wieder aufgebaut. Dabei hab ich versucht so original wie möglich zu bleiben, d.h. ich habe auch auf die unterschiedlichen Blechdicken und Aufdopplungen geachtet.
Hierbei wurde auch wieder klar: Man braucht Geduld. So ein MAN restauriert sich nicht in einer Woche.
Aber zumindest ist jetzt das braune dem silbernen gewichen und auch wenn noch viel weitere Arbeit an den Kotflügeln bis zur endgültigen Lackierung ansteht, so macht der Anblick doch etwas Freude, weil es nun endlich (!) in die richtige Richtung geht:
Geschrieben von ADK 125 am 30.10.2020 um 06:08:
Tolles Projekt. Viel Erfolg beim herrichten.
Gibt es auch ein Foto vom Heck nach dem Kauf?
Gruß Peter
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