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Zum Ende der Seite springen Büffel Laderaupe BL 130 Restauration
Beiträge zu diesem Thema Autor Datum
 Büffel Laderaupe BL 130 Restauration büffeljohann 15.10.2025 20:21
 RE: Büffel Laderaupe BL 130 Restauration büffeljohann 19.10.2025 17:34
 RE: Büffel Laderaupe BL 130 Restauration büffeljohann 22.10.2025 21:59
 RE: Büffel Laderaupe BL 130 Restauration büffeljohann 15.11.2025 18:25
 RE: Büffel Laderaupe BL 130 Restauration büffeljohann 16.11.2025 15:12
 RE: Büffel Laderaupe BL 130 Restauration büffeljohann 16.11.2025 16:29

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büffeljohann   Zeige büffeljohann auf Karte



Dabei seit: 20.06.2006
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Büffel Laderaupe BL 130 Restauration Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hallo Freunde des alten Eisens,

ich muss zu meiner diesjährigen Ferienbeschäftigung leider ein neues Thema aufmachen, weil das Projekt doch etwas größer ist als gepalnt und auch länger dauern wird.
Es geht darum, dass ich meine BL 130 nach dem Bau des großen Carports (Herbst 2022) davor abgestellt und eingepackt habe, weil sie Druckluftprobleme hatte und überhaut nur gefahren ist, wenn ich Vollgas gegeben habe. Dann wird sie aber so schnell, dass ich sie nicht mehr feinfühlig unter den Carport steuern konnte. Die Gefahr, den neuen Büffel-Stall einzureißen, war einfach zu groß. Dieses Jahr habe ich dann beschlossen, das Druckluftproblem anzugehen. Ich wollte aber nicht den Sommer über unter brenneder Sonne nach Leckagen suchen, sondern unter dem Carport schrauben. Also musste ich sie wohl oder übel umparken. Weil ich eben nicht mit Vollgas fahren wollte, konnte ich nur immer ca. eine Raupenlänge mit wenig Gas fahren, bis der Druck wieder abgefallen war und die Bremsen zu gegangen sind. Deshalb musste ich immer wieder warten, bis der Druck wieder so groß war, dass ich wieder ein paar Meter fahren konnte. Hinzu kam noch, dass die Lenkung nach links nicht funktioniert hat, was das Umparken auch nicht einfacher gemacht hat.
Als kleinen Vorgeschmack kommt hier ein Youtube-Video https://www.youtube.com/watch?v=AhU8FFniXro . Demnächst folgt ein ausführlicher Reparaturbericht mit viiieeelen Fotos. Lasst euch überraschen.
Viel Spass mit dem Video und viele Grüße aus "Büffelhausen" (wie ein Freund meinen Wohnort letztens bezeichnet hat), Büffeljohann

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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von büffeljohann: 15.10.2025 20:23.

15.10.2025 20:21 büffeljohann ist offline E-Mail an büffeljohann senden Beiträge von büffeljohann suchen Nehmen Sie büffeljohann in Ihre Freundesliste auf
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RE: Büffel Laderaupe BL 130 Restauration Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hallo Freunde des alten Einsens,

jetzt geht´s los mit meinem Bericht. Also, was macht man(n), wenn eine Maschine (Raupe, Bagger usw.) Probleme hat? Man schaut natürlich mal in die Betriebsanleitung.
In der Betriebsanleitung für die BL130 ist die Druckluftanlage als Schaltplan gezeichnet und auf 2 Seiten beschrieben. Wenn man nicht vom Fach ist und sowas noch nie gesehen hat, dauert´s ein Weilchen bis man sich zurechtfindet und die einzelnen Teile in dem Schaltplan den realen Bauteilen zuordnen kann. Ein Blick in die Ersatzteilliste hilft da nicht, weil die Teile nicht aufgelistet sind. Vmtl. ging Kiener davon aus, dass die Druckluftanlage mindestens so lang hält, wie die Raupe und dann braucht man dafür ja auch keine Ersattzteile. Ein Werkstatthandbuch gab es für Büffel-Raupen generell nicht. Da war die Dokumentation von anderen Raupenherstellern deutlich besser.
Hier seht ihr auf den Fotos erst den Schaltplan für die Druckluftanlage und dann die Erklärung der einzelnen Teile aus der Betriebsanleitung.

Fortsetzung folgt.
Viel Spass beim Lesen und viele Grüße
Büffeljohann

büffeljohann hat diese Bilder (verkleinerte Versionen) angehängt:
Druckluftanlage 1a.jpg
Druckluftanlage 2a.jpg
Druckluftanlage 3a.jpg



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Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von büffeljohann: 19.10.2025 17:37.

19.10.2025 17:34 büffeljohann ist offline E-Mail an büffeljohann senden Beiträge von büffeljohann suchen Nehmen Sie büffeljohann in Ihre Freundesliste auf
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RE: Büffel Laderaupe BL 130 Restauration Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hallo Leute,
weiter geht´s mit meinem Bericht.

Die BL 130 ist technisch eine BL 100, bei der der Krupp 3-Zylinder-2-Takt-Diesel D344 mit 126 PS durch einen V6-Zylinder-4-Takt-Diesel vom MWM mit 130 PS ersetzt wurde. Von der Technik sind beide –bis auf einige Kleinigkeiten– identisch. D.h. beide sind Druckluft-gesteuert. Am Motor befindet sich links vorn ein Kompressor von Knorr-Bremse, der mit dem Motor-Ölkreislauf verbunden ist und durch einen Keilriemen angetrieben wird.
Nach dem Kompressor kommt das Überdruckventil, das bei 5,5 bar aufmacht und bei 5,0 bar wieder schließt (auch von Knorr, Wabko oder Bosch). Wenn bei Motorleerlauf 5,5 Bar erreicht sind, hört man ein charakteristisches „Pffft“ vom Entweichen der überschüssigen Luft. Wenn also alles dicht ist, dann macht bei Leerlauf (und bei Betrieb, aber da hört man´s nicht) die Raupe alle paar Minuten „pffft“. Die schlangenförmige Leitung bewirkt, dass sich die heiße Luft aus dem Kompressor abkühlen kann und die Leitung beim Erwärmen durch die heiße Luft sich auch ausreichend dehnen kann. Prinzipiell muss man natürlich beim Einbau auf die Durchflussrichtung achten, allerdings passt das Teil anders herum auch gar nicht an die Stelle, wo es hin gehört.
Vom Überdruckventil geht´s weiter an den Frostschützer von Wabco. Das ist ein Teil, in das man im Herbst/Winter Spiritus füllt. Die ankommende Luft blubbert durch den Spiritus und wird dadurch mit Alkohol angereichert, was das Zufrieren der nachfolgenden Ventile verhindert. Wichtig: auch hier unbedingt auf die Durchflussrichtung achten. Das Foto unten zeigt den ausgebauten Frostschützer.
Vom Frostschützer geht´s direkt in die Luftspeicherkessel. Es gibt zwei Stück, die viereckigen Kästen links und rechts an der Raupe, innen neben dem Getriebe, die über eine Leitung, die unter dem Getriebe verläuft, miteinander verbunden sind. Am linken Luftspeicherkessel sitzt die Abzweigung zum Manometer im Armaturenbrett, jeweils ein Entwässerungsventil und am linken Luftspeicherkessel sitzt dann normalerweise auch der Frostschützer, der aber im Foto unten bereits durch einen Schlauch ersetzt ist, weil er einen Riss hatte und ich bei Temperaturen unter 5°C nicht mehr mit meinen Raupen fahre. Da halten die alle schon Winterschlaf.
Vom linken Luftspeicherkessel geht´s weiter zum sogenannten Haupthahn (im Bild unten links), der den Bereich „Drucklufterzeugung und Speicherung“ vom Bereich „Verbraucher“ abtrennt. Wenn man den Motor startet, dann beginnt der Kompressor zu arbeiten und nach ca. 3-4 Minuten hat man einen Druck von 5,5 bar erreicht, wenn alles bis zum Haupthahn dicht ist.
Dann muss man den Haupthahn aufmachen und die Luft strömt zunächst durch einen Ölnebler (im Bild oben rechts). Dieser funktioniert gleich wie der Frostschützer, nur blubbert die Luft durch Öl und wird dabei mit Öltröpfchen angereichert, um sicher zu stellen, dass die nachfolgenden Ventile auch immer geschmiert werden. Ganz wichtig beim Ölnebler: man muss auf die Einbaurichtung achten (wenn man genau hin schaut, erkennt man einen kleinen Pfeil; das Teil auf dem Foto ist von meinem Ersatzteilträger, weil man den Pfeil auf dem eingebauten Teil kaum erkennt).
Fortsetzung folgt!
Viele Grüße
Büffeljohann

büffeljohann hat diese Bilder (verkleinerte Versionen) angehängt:
Kompressor.jpg
Überdruckventil.jpg
Frostschützer a.jpg
Luftspeicherkessel links.jpg
Luftspeicherkessel rechts.jpg
Haupthahn und Ölnebler.jpg
Ölnebler Einbaurichtung.jpg



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22.10.2025 21:59 büffeljohann ist offline E-Mail an büffeljohann senden Beiträge von büffeljohann suchen Nehmen Sie büffeljohann in Ihre Freundesliste auf
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Hallo Freunde des alten Eisens,

weiter geht´s mit meinem Bericht.

Vom Ölnebler geht´s weiter zur Steuersäule („Schaltturm“). Das ist das Teil, das sich mittig im Fahrerhaus befindet und oben der Schalthebel für Vorwärts- und Rückwärtsfahrt angebracht ist. Die obere Verkleidung des Schaltturms („Steuerglocke“) ist mit Inbus-Schrauben befestigt und nach Murphy gehen drei ganz leicht auf und die vierte wird beim Versuch, die rauszuschrauben, natürlich rund. Dann muss man eine Torx 45er-Nuss reinschlagen und schließlich bekommt man die Inbusschraube dann doch auf. Aber man muss aufpassen, dass einem das Werkzeug nicht aus der Hand fällt. Weil der Fußboden im Fahrerhaus aus einzelnen Platten zusammengesetzt ist und zwischen den Platten oft breite Aussparungen/Schlitze sind, damit die Druckluftleitungen, Gas- und Bremspedale, Lenkkupplungshebel usw. Platz haben, fällt Werkzeug runter bis auf den Bodenpanzer. Natürlich habe ich beim Schrauben auch Nüsse und Gabelschlüssel versenkt, die ich dann nächstes Jahr wieder raushole. Dazu muss ich aber den Bodenpanzer abmachen, weil man von oben da nicht ran kommt.

Wenn man die Steuerglocke der Steuersäule abbaut, erkennt man einerseits die Befestigung und die Führung für den Schalthebel, andererseits einige Druckluftleitungen. Die komplette Steuersäule ist zunächst auf 3 Seiten in der Ersatzteilliste beschrieben.
Fortsetzung folgt.

Viele Grüße und viel Spass mit den Bildern und Auszügen aus der Ersatzteilliste (ich hoffe, euch gefällt auch das alte Original-Material)
Johann

büffeljohann hat diese Bilder (verkleinerte Versionen) angehängt:
Schaltturm.jpg
Schaltturm ohne Faltenbalg.jpg
Fußboden im Fahrerhaus.jpg
Schaltturm ohne Verkleidung 1a.jpg
Schaltturm ohne Verkleidung 2.jpg
Schaltturm ohne Verkleidung 6.jpg
Steuersäule 1.jpg
Steuersäule 1a.jpg



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15.11.2025 18:25 büffeljohann ist offline E-Mail an büffeljohann senden Beiträge von büffeljohann suchen Nehmen Sie büffeljohann in Ihre Freundesliste auf
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RE: Büffel Laderaupe BL 130 Restauration Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hallo Freunde des alten Eisens,
hier kommt gleich der nächste Teil meines Berichts, weil ich heute mal Zeit habe, auch die Bilder dazu zusammenzusuchen.
Der Druckluftschlauch, der aus dem Ölnebler kommt, geht in den unteren Teil des Gehäuses des Schaltturms. Das ist noch in dem Teil der ETL „Steuersäule komplett“ beschrieben, aber in den Bildern vom Unterteil der Steuersäule erkennt man nicht so richtig, wo die Luft unten reinkommt. Deshalb habe ich den Verlauf der Leitung mit roten Pfeilen markiert.
Die markierte Leitung läuft zum oberen Rahmen des unteren Gehäuses. Im Rahmen verlaufen Leitungen zu Bohrungen, die entsprechende Gegenstücke in der Halterung des Schalthebels haben. Mit Kupferleitungen oder Edelstahlleitungen wird die Druckluft dann zu den verschiedenen Ventilen im oberen Teil der Steuersäule geleitet. Das erste so mit Druckluft beaufschlagte Ventil ist ein Relais-Ventil von Knorr Typ I 24738. Dieses Relaisventil lässt nur Druckluft zum Schaltventil durch, wenn der Druck mindestens 4 bar beträgt. Erst wenn das der Fall ist, reagiert das Schaltventil auf die Bewegung des Schalthebels.
Fortsetzung folgt.

Viele Grüße,
Johann

büffeljohann hat diese Bilder (verkleinerte Versionen) angehängt:
Steuersäule Unterteil_Seite_1.jpg
Steuersäule Unterteil_Seite_2.jpg
Steuersäule Unterteil_Seite_3.jpg
Steuersäule Unterteil_Seite_4.jpg
Relaisventil vonrechts.jpg
Relais-Ventil von unten 2.jpg
Relaisventil von links 2.jpg
Relais-Ventil von oben.jpg



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16.11.2025 15:12 büffeljohann ist offline E-Mail an büffeljohann senden Beiträge von büffeljohann suchen Nehmen Sie büffeljohann in Ihre Freundesliste auf
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Hallo Leute,
hier kommt der letzte Teil für heute.

Wenn der Betriebsdruck am Relaisventil 4 bar beträgt, dann öffnet sich der Weg zum Schaltventil, das bereits ab 3,5 bar Druck ansprechen würde (aber da ist das Relai-Ventil ja noch zu).
Bewegt man den Schalthebel von der Leerlaufposition nach vorn, dann öffnet das Schaltventil für den Vorwärtsgang und lässt die Druckluft zum Getriebe, das sich unter dem Schaltturm befindet. Im Getriebe wird das Bremsband für den Vorwärtsgang durch belüften eines Druckluftzylinders geschlossen und die Raupe fährt vorwärts. Zieht man den Schalthebel zurück zur Leerlaufposition, entweicht die Luft aus dem Druckluftzylinder (man hört jetzt ein kräftiges „Pffft“ der entweichenden Luft), das Vorwärts-Bremsband wird geöffnet und die Raupe bleibt stehen. Zieht man den Schalthebel weiter zurück, dann wird durch das Schaltventil Luft im Getriebe zum Druckluftzylinder für den Rückwärtsgang geleitet, der dann ausfährt und das Bremsband im Getriebe für den Rückwärtsgang schließt, worauf die Raupe rückwärts fährt. Wenn man den Schalthebel wieder in Leerlaufposition bringt, macht´s wieder „Pffft“.
Zieht man bei Vorwärts- oder Rückwärtsfahrt z.B. den rechten Lenkhebel, dann wird nach ca. 10 cm Hebelweg die rechte Kette ausgekuppelt, so dass die Raupe in einem großen Bogen nach rechts fährt, weil nur noch die linke Kette angetrieben wird und die rechte Kette auf Grund der Bodenreibung langsamer mitläuft. Zieht man den rechten Lenkhebel weiter zu sich, dann wird zusätzlich zum Auskuppeln auch noch die Kette durch die rechte Lenkbremse bis zum Stillstand abgebremst und die Raupe fährt eine enge Rechtskurve. Sowohl das Auskuppeln als auch das Bremsen sind Druckluft-gesteuert und wenn man den Lenkhebel loslässt und er wieder in die Ausgangsposition zurück springt, hört man wieder ein kräftiges „Pffft“ der Luft, die aus den zugehörigen Druckluftzylindern entweicht.
Wenn man z.B. bergab fährt und die Raupe abbremst, dann wird durch das Bremsventil unter dem Bremspedal vorne links Luft in beide Bremszylinder geleitet und beide Lenkbremsen gehen zu. Nimmt man dann wieder den Fuß vom Bremspedal, dann entweicht wieder die Luft aus den Bremszylindern mit einem deutlich hörbaren „Pffft“.
Im Normalbetrieb hört man von der Raupe das Motorgeräusch, das gelegentliche kurze „Pfft“ vom Überdruckventil und je nach Fahr- und Lenkbewegungen immer ein kräftiges „Pffft“, wenn sie die Fahrbewegung ändert. Hier gibt´s ein Video dazu von einer BL130, die von ihrem Besitzer immer gehegt und gepflegt wurde.

https://youtu.be/ov07OYgBfak

Das war jetzt die Beschreibung, wie die Druckluftsteuerung einer BL130 (analog einer BL100) funktioniert, wenn alles dicht ist. Das sieht bzw. hört man im Video sehr schön.
Im nächsten Teil kommt dann der eigentliche Reparaturbericht. Also, bleibt neugierig, wie´s weiter geht.
Viel Sapss und viele Grüße
Johann

büffeljohann hat diese Bilder (verkleinerte Versionen) angehängt:
Schaltventil von vorn.jpg
Schaltventil von hinten.jpg



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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von büffeljohann: 16.11.2025 16:33.

16.11.2025 16:29 büffeljohann ist offline E-Mail an büffeljohann senden Beiträge von büffeljohann suchen Nehmen Sie büffeljohann in Ihre Freundesliste auf
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