HENSCHEL - Geschichte, Infos & Bilder |
Blechschlampe
   
Dabei seit: 13.06.2008
Name: Leksi Herkunft: Nabelderwelt
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Huhu zusammen!
Meine Stückzahlen habe ich aus dem jährlich vom VDA (ich hab versehentlich KBA geschrieben) herusgegebenen Zahlenwerk mit dem schönen Titel "Tatsachen und Zahlen".
In den umfänglichen Tabellen und Statistiken gibts es Zahlen zu produzierten Fahrzeugen und ausgeführten Fahrzeugen, aufgeführt sind nahezu sämtliche Typen der Serienfertigung aller deutschen Hersteller.
Den Quellenwert dieser Reihe stufe ich sehr hoch ein, die im VDA zusammengeschlossenen Hersteller hatten ein hohes Eigeninteresse, an diesen Statistiken sorgfätig mitzuarbeiten.
Das Verzeichnis im Regenberg ist mit Vorsicht zu genießen, sie sind mit Sicherheit ein Anhaltspunkt.
Auffällig ist die Vergabe in Blöcken, dies hat auch Büssing so gemacht.
Das Problem an der Sache ist der Kundendienst, denn anhand der Fahrgestellnummer alleine läßt sich kein Typ ermittelt.
Diese Fahrgestellnummernverzeichnisse weisen den Nummern einen Typ zu und erklären gleichzeitig, welcher Teilekatalog gültig ist. Die Vergabe von Blocknummern vereinfacht hier die Übersichtlichkeit enorm.
Es ist allerdings kein Garant dafür, das z.B. bei einem Block von 123 501 bis 124 000 alle 500 Nummern tatsächlich genutzt wurden!
Bei marktgängigen Modellen wird es wohl eher die Regel sein, das der entsprechend geplante Block an Fahzeugen auch verkauft wurde.
Hier im Falle der HS 200 UN habe ich große Zweifel. Die Planung der Blöcke hatte mit Sicherheit eine lange Vorlaufzeit, und wenn der Verkauf nicht klappte, dann blieben die Nummern unbenutzt. Und um nicht jahrelang ungenutzte Blöcke in den Produktionsunterlagen mit zu schleppen, hat man einfach einen neuen Block eröffnet!
Die Fuhrparks der kommunalen Busbetrriebe sind was die 1950er Jahre betrifft, ziemlich gut dokumentiert. Da wird es keinen Betrieb geben, der noch eine Menge unentdeckter HS 200 UN betrieben hat. Schwieriger ist es leider bei privaten Betrieben. Aber für den normalen Reisebusunternehmer war der HS 200 UN schlicht uninteressant. Mir ist in den letzten 30 Jahren kein Foto eines HS 200 UN als Überland- oder gar Reisebus untergekommen.
Der Gelenkbus war gerade dabei, sich zu etablieren. Als Chassis kamen zunächst nur mittel- bis stark motorisierte Rahmenfahrwerke in Frage, dafür gab es gerade mal drei Hersteller: Büssing, Henschel und MAN. Noch keiner wußte so wirklich, wohin die Reise geht, auch die Reisebusunternehmen nicht. Man probierte auf Teufel komm raus. Reisegelenkbusse sind bis heute allergrößte Raritäten!
Sieben HS 200 UN-Gelenkbusse sind dokumentiert, hier ist die Dunkelziffer aber am größten. Eines dieser Fahrzeuge ging nach Österreich, zwei Stück in die USA und wurden für Kässbohrer zum Wegbereiter des dortigen Marktes - allerdings dann wieder ohne Henschel!
Keineswegs handelt es sich beim Pforzheimer HS 200 UN um eine "Gemeinschaftsproduktion" denn Aufbau und Fahrgestell waren separate Vertragsprodukte. Entsprechend gab es wie bei allen Busfahrgestellen mit Fremdaufbauten das originale Hersteller-Typenschild und ein weiteres Karosserieschild der Aufbaubude.
Ich wollte noch was schreiben, hab aber vergessen was. Langt ja auch erstmal!
Aleksandra grüßt!
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08.08.2019 18:13 |
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Luispold
   

Dabei seit: 09.11.2007
Name: Luispold Herkunft: War von 1964 -1972 HENSCHELaner
Alter: 78
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Zitat: |
Original von Blechschlampe
Huhu zusammen!
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Keineswegs handelt es sich beim Pforzheimer HS 200 UN um eine "Gemeinschaftsproduktion" denn Aufbau und Fahrgestell waren separate Vertragsprodukte. Entsprechend gab es wie bei allen Busfahrgestellen mit Fremdaufbauten das originale Hersteller-Typenschild und ein weiteres Karosserieschild der Aufbaubude.
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Aleksandra grüßt! |
Leider war der Busbau bei HENSCHEL schon Vergangenheit als ich bei HENSCHELs meine Lehre begann. Habe keinerlei Informationen aus eigenem Erleben zu bieten. Bei den geringen Tagesproduktionen bei HENSCHEL bin ich ziemlich sicher, dass mindestens 52 Fahrgestellnummern auch in 52 Rahmen eingeschlagen wurden. Vielleicht sind einige HS 200 UN ins Ausland geliefert worden
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Luispold
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08.08.2019 19:15 |
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Tempomanni
   
Dabei seit: 13.12.2012
Name: Manni Herkunft: Gießen/ Mittelhessen
Alter: 60
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09.08.2019 17:00 |
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Flachskopp
   

Dabei seit: 09.05.2015
Name: Detlef Herkunft: Hamburg
Alter: 69
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… und wenn wir schon dabei sind vom Sofa aus die Bildarchive zu plündern, findet sich >> hier
nach ein wenig Herunterscrollen eins der, von Henning erwähnten, in die USA gelieferten Exemplare. A chrome-adorned beauty!
Gruß
Detlef
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09.08.2019 18:45 |
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DirtyHarry
   

Dabei seit: 04.09.2006
Name: Guido Herkunft: NRW
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10.08.2019 19:16 |
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M60
   

Dabei seit: 26.12.2006
Name: Christian Herkunft: Landkreis Weilheim-Schongau
Alter: 72
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Da harrt noch einer auf dem Beifahrersitz aus, während der Fahrer angesichts der misslichen Lage schon das Weite gesucht hat.
__________________ Bitte Copyright beachten !
Es lebe der Seilbagger !
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10.08.2019 23:38 |
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henning
Moderator
   

Dabei seit: 03.09.2007
Name: Henning Herkunft: NRW
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Moin!
Nach all den informativen Beiträgen und (immer wieder überraschenden!) tollen Fotos muß ich doch auch beim letzten Bild von DirtyHarry anfangen!
Ja, das ist eine mißliche Lage!!! In so einer war ich auch mal, auf meiner eigenen Wiese... als ich merkte, daß sich da überhaupt nur ein einziges Vorderrad drehte
- die vier Pneumatikventile für Sperren und Gruppe lagen nämlich zur Überholung auf meiner Werkbank
Mißlich ist hier für den Fahrer (der natürlich Raucher ist, wie damals üblich) erstmal, daß er sich offenbar nach seinem Feuerzeug bücken muß, hinter dem Lenkrad zu erkennen
...
Fragen tun sich auf. Vor allem die eine: wie ist der Henschel - ein HS 16 HAK von Ende 1962 - überhaupt bis da gekommen??? Nun ist es nicht immer von Vorteil, wenn alle anderen Mitbewerber schon früher steckengeblieben sind. Die sind jetzt in der besseren Lage. Der Henschel verleitet im Gelände nun mal zu verwegener, unerschrockener Fahrweise.
Oder sind wir völlig auf dem Holzweg? Nur weil wir nicht erkennen können, daß die Vorderräder bereits nach links eingeschlagen sind, um dem weiteren Weg zu folgen?
Hoffen wir mal, daß es sich um eine Bilderserie handelt, sonst werden wir die profane Antwort wohl nie erfahren
Bis bald!
Henning
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11.08.2019 00:52 |
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