Büffel Laderaupe BL 200 Restauration |
büffeljohann
Dabei seit: 20.06.2006
Name: Johann Herkunft: vo dr Alb ra (Burladingen), wohne jetzt aber in Ottweiler (Saarland)
Alter: 63
Themenstarter
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Das eingekringelte Teil ist die Abflussleitung, die verstopft war. Mit dem Schraubenzieher kam ich natürlich nicht um den 90-Grad-Bogen rum. Eine Spirale, mit der man verstopfte Abflussleitungen im Haus wieder frei kriegt, war viel zu dick. Ich hab alles mögliche ausprobiert (ganz normaler Blumendraht, Federstahldraht, Pressluft, Wasserstrahl aus einem dünnen Schlauch, Pümpel), alles ohne Wirkung (fast 2 Tage "Kampf" für die Katz). Ein alter Gaszug, der an einem Ende bürstenartig aufgezwirbelt wird und am anderen Ende in den Akkuschrauber gesteckt wird, hat letztlich funktioniert. Das Teil ist biegsam, aber auch fest genug, um bei leichtem Druck nicht gleich abzuknicken. Damit bin ich dann auch durch den 90-Grad-Bogen gekommen und nach lächerlichen 2 Stunden war ich dann im Kühlmantel vom Getriebe und dann kam auch Wasser. Der Rest war dann nur noch "Kleinkram". Z.B. habe ich den alten Auspuff entrostet und lackiert, nachdem der hieesige Schlosser ein neues Oberteil angschweisst hatte. Auch das Büffel-Schild, das der Vorbesitzer einfach überlackiert hatte, habe ich wieder abgeschliffen.
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__________________ ein Büffel muss her...
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21.11.2010 15:19 |
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büffeljohann
Dabei seit: 20.06.2006
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Themenstarter
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Das Armaturenbrett habe ich zumindest grob gesäubert und ein neues Thermometer und ein neues Doppelmanometer eingebaut. Das Doppelmanometer misst den Öldruck vom Motor vor dem Ölfilter und nach dem Ölfilter, so dass man sehen kann, wenn der Filter dicht wird und augewechselt werden muss. Das Bild vom Armaturenbrett ist ein "Vorher-Nachher-Bild".
Dann konnte ich den Motor nach dem Zerlegen wieder starten. Laut Betriebsanleitung sollte man den Motor mit dem Anlasser (Gaspedal in Abstallposition) durchdrehen, bis Öldruck aufgebaut wird. Da tat sich aber nichts, auch nicht nach ca. 10 mal Anlasser betätigen. Dann habe ich schließlich den Motor ganz normal gestartet um einfach mal zu sehen was passiert. Und siehe da: er sprang sofort an und dann war auch der nötige Öldruck da. Nach zwei Minuten hab ich ihn aber wieder abgestellt, weil an der Einspritzpumpe Diesel rausgespritzt ist. Nachdem ich alle betreffenden Schrauben fester angezogen hatte, wollte ich ihn nochmal starten, aber er wollte nicht mehr. Die Dieselleitung war verstopft. Also hab ich die halt auch noch abgebaut und wieder durchgängig gemacht und als die Leitung und der Dieselfilter dann wieder entlüftet waren, lief der Motor problemlos an. Ein paar Tage gab´s dann die erste Ausfahrt nach über 2 Jahren "Stillstand".
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21.11.2010 15:32 |
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büffeljohann
Dabei seit: 20.06.2006
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Alter: 63
Themenstarter
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21.11.2010 15:42 |
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büffeljohann
Dabei seit: 20.06.2006
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Alter: 63
Themenstarter
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Angefangen, die festsitzenden Schrauben aufzudrehen (einge sind dabei auch abgerissen, z.B. alle Befestigungsschrauben von den Abgassammelrohren am Turbolader) habe ich im Herbst 2008, immer mal wieder am Wochenende 3-4 Stunden. 2009 ging´s relativ unregelmässig weiter und dieses Jahr Sommer hatte ich dann alle Vorbereitungen für "die OP am offenen Herzen" abgeschlossen (u.a. habe ich eine Reparaturanleitung für den Motor organisiert und auch schon die ersten Dichtungen bestellt), so dass ich diesen Sommer mehrere Wochen täglich 8-10 Stunden an der Raupe geschafft habe. Alles in allem grob über den Daumen gepeilt in den vergangenen drei Jahren 500-600 Stunden, wobei sicher die Hälfte dieses Jahr war. Die ausgetauschten Dichtungen seht ihr auf dem letzten Bild.
Damit bin ich am Ende meines Berichts. Wenn ich meine Videokassette digitalisieren kann (weiss noch nicht wie), dann gibts demnächst auch das erste Büffel-Video im Internet. Nächstes Jahr gehts dann mit Waschen, Entrosten und Lackieren weiter.
Falls der eine oder andere von euch auch einige Tonnen Alteisen zuhause rumstehen haben und es restaurieren möchten, dann könnt ihr euch gern an mich wenden. Mittlerweile kenne ich viele Quellen für Oldtimerersatzteile und alles, was man so braucht, um eine alte Maschine wieder flott zu kriegen.
Viele Grüße vom Exilschwaben im Saarland
Büffeljohann
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__________________ ein Büffel muss her...
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von büffeljohann: 21.11.2010 16:08.
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21.11.2010 15:56 |
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Mogi_Mog
Dabei seit: 04.02.2010
Name: Sven Herkunft: 67240 Bobenheim-Roxheim
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Hallo Johann,
Danke für diesen tollen Bericht! Ich staune nur, da ich leider keine Möglichkeit habe so etwas zu machen.
Wünsche dir noch viel Spaß und sage: "ich will auch"!
__________________ Gruß, Sven
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21.11.2010 18:21 |
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ZM 15
Dabei seit: 18.02.2006
Name: Arne Herkunft: Alsbach-Hähnlein
Alter: 60
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Auch von mir ein Herzliches Danke Schön und weiterhin viel Spass mit deiner Büffel.
Gruss Arne
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21.11.2010 20:43 |
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büffeljohann
Dabei seit: 20.06.2006
Name: Johann Herkunft: vo dr Alb ra (Burladingen), wohne jetzt aber in Ottweiler (Saarland)
Alter: 63
Themenstarter
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Hallo Arne und Sven,
ich freu mich, dass euch mein Bericht gefallen hat. Dabei bin ich kein Profi was "Motor reparieren" angeht (ich bin Chemiker, also gaaaanz andere Baustelle). Auch meine Ausrüstung ist ziemlich überschaubar. Als ich mich dazu entschlossen habe, den Motor aufzumachen, war ich alles andere als sicher, dass ich ihn auch wieder zusammen bekomme, ohne wichtige Teile übrig zu haben. Aber letztlich habe ich mir gesagt, wenn ich´s nicht versuche, weiss ich auch nicht ob ich´s kann. Ich kann mich noch an einen netten Herren von der Fa. Theilacker erinnern, der mir gesagt hat, dass es für einen Laien unmöglich ist das Teil zu reparieren und ich soll den Motor doch zu ihnen bringen zum überholen (bei dem haben schon die Euro-Zeichen in den Augen gefunkelt). Die Firma Kolben Seeger war da ganz anders. Die haben bereitwillig die Reparaturanleitung für mich eingescannt und mir auf die Ersatzteile auch 10% Rabatt gegeben. Ohne Reparaturanleitung hätte ich die Finger davon gelassen.
Schade, dass es jetzt zu kalt wird, um in meiner Halle zu wursteln (keine Heizung), eigentlich würde ich gern samstags weiter an der Raupe arbeiten (es gibt ja noch soooo viel zu tun) aber das muss ich dann auf nächstes Jahr verschieben. Dann gibts auch wieder neue Bilder.
Viele Grüße
Johann
__________________ ein Büffel muss her...
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22.11.2010 23:38 |
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DL1300Paula
Dabei seit: 26.06.2007
Name: Markus Herkunft: Eifel
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Also Johann, wenn auch spät, aber so so muss ich an dieser Stelle meinen Respekt zum Ausdruck bringen, ganz ganz toller Bericht und vor allem, ganz hervoragende Restaurationnsarbeit!!! Habe die Berichte sehr gespannt verfolgt und freu mich bereits auf das Kommende im nächsten Jahr. Ja, so leben auch tot gesagte weiter, Büffel u.A....
Markus
__________________ M. Otten
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16.12.2010 21:19 |
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büffeljohann
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19.12.2010 18:08 |
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