Transit (West) Berlin |
Totty10
   

Dabei seit: 26.08.2010
Name: Torsten Herkunft: Rheinbreitbach früher Berlin (West)
Alter: 57
Themenstarter
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18.07.2012 18:06 |
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Beleger
   

Dabei seit: 25.09.2011
Name: Carsten Herkunft: Twistringen
Alter: 54
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Hallo!
Ich wollte schon gerade sagen, dass das letzte Bild doch aus Bremen von Niehaus ist.
Aber die Winterbilder sind auch schön anzusehen.
Nur vor Ort war es damals nicht so schön.
__________________ Grüße!
Euer Beleger
Wenn es hinten kreischt heult und knallt
, es vorn dem Kutscher Schweiß auf die Stirne treibt
Ich wünsche allen allzeit eine Handbreit Diesel im Tank.
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18.07.2012 18:56 |
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Totty10
   

Dabei seit: 26.08.2010
Name: Torsten Herkunft: Rheinbreitbach früher Berlin (West)
Alter: 57
Themenstarter
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Zitat: |
Original von Beleger
Hallo!
Ich wollte schon gerade sagen, dass das letzte Bild doch aus Bremen von Niehaus ist.
Aber die Winterbilder sind auch schön anzusehen.
Nur vor Ort war es damals nicht so schön. |
Ich hoffe du bist nicht böse, dass ich dieses Bild trotzdem missbraucht hab ;-)
Im Ernst, Niehaus ist eben eine alte Transitbude, deshalb dachte ich, es passt hier rein.
Gruß Totty
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18.07.2012 21:27 |
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Beleger
   

Dabei seit: 25.09.2011
Name: Carsten Herkunft: Twistringen
Alter: 54
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Klar doch!
__________________ Grüße!
Euer Beleger
Wenn es hinten kreischt heult und knallt
, es vorn dem Kutscher Schweiß auf die Stirne treibt
Ich wünsche allen allzeit eine Handbreit Diesel im Tank.
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18.07.2012 22:08 |
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Zichte
   

Dabei seit: 25.12.2008
Name: Sebastian Herkunft: Braunschweig
Alter: 36
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Moin,
hat jemand auch Bilder von der Spedition Zeitz aus Berlin? Haben früher Büssing und danach Mercedes gehabt...
Gruß
Zichte
__________________ Unnerflur is Unnerflur, da gibts nix...
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18.07.2012 23:01 |
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jogi-bln
   

Dabei seit: 19.07.2012
Name: Jürgen Herkunft: Berlin
Alter: 74
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RE: Transit (West) Berlin |
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Hallo Totty10,
Super Idee mit dem Berlin-Transit Forum, da kann ich so ein paar schöne alte Bilder und dazu passende Story besteuern. Übrigens, Sass & Erb kenn ich gut, die waren in Rudow in der Kanalstraße und da hatten wir, als Fritz Hoffmann Spedition Ende der 60'er Jahre auch unseren Platz, gleich gegenüber von Eternit. Vorher war mein Großvater mit seinem Fuhrbetrieb dort schon seit den 30'er Jahren. Von ihm stelle ich mal noch Bilder in das Vorkriegsforum.
Zu meinem Bild mit dem Büssing LU11, das war unser erster mit 170 PS und hier mit einem zwillingsbereiften Kässbohrer-Hänger (was anderes hatten wir auch nicht). Sieht man auf die Hängerplane, so war er hoch beladen mit Osram-Glühbirnen, also leicht und sperrig. Für die fuhren wir ständig. Einmal fing bei dem Hänger hinten links der Reifen an zu brennen. Der Fahrer kurvte wie wild auf der Transitautobahn, aber es half nichts, die Flammen griffen auf die Plane über. Er also rechts ran, Beifahrer raus, den Hänger abgekuppelt und mit dem Triebwagen in sichere Entfernung.
Der Feuerlöscher war zum Kerzenausblasen, also musste man auf die volkseigene Feuerwehr warten. Inzwischen gaben die explodierenden Osramleuchtstoffröhren eine spektakuläre Unterhaltung. Als die Löscher kamen und löschten, war der hintere Teil vom 3-Achser schon übel ramponiert. Also was machten wir? Den Hänger zu Hufnagel in die Werkstatt geschleppt und weil der gütige Verkehrsminister Seebohm gerade 2-Achser für gut befunden hatte, wurde aus unserem Brandopfer auch ein 2-Achser geschnitten. Der lief noch etliche Jahre zur vollsten Zufriedenheit.
Der Mercedes ist ein ganz besonderes Stück aus dem Anfang der 50'er Jahre. Dazu gibts in Kürze hier die Auflösung, da mir gerade die Zeit dazu fehlt. Aber es darf gerätselt werden.
jogi-bln hat diese Bilder (verkleinerte Versionen) angehängt:
__________________ Auch ich bin ein Freund der
www.kapitäne-der-landstrasse.com
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von jogi-bln: 20.07.2012 14:59.
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20.07.2012 14:55 |
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Totty10
   

Dabei seit: 26.08.2010
Name: Torsten Herkunft: Rheinbreitbach früher Berlin (West)
Alter: 57
Themenstarter
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Zitat: |
Original von Zichte
Moin,
hat jemand auch Bilder von der Spedition Zeitz aus Berlin? Haben früher Büssing und danach Mercedes gehabt...
Gruß
Zichte |
Also eine Spedition Zeitz habe ich jetzt nicht auf dem Schirm
Vielleicht kommt da noch was von den Kollegen.
Gruß Totty
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20.07.2012 19:11 |
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Totty10
   

Dabei seit: 26.08.2010
Name: Torsten Herkunft: Rheinbreitbach früher Berlin (West)
Alter: 57
Themenstarter
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RE: Transit (West) Berlin |
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Hallo Jürgen,
na dann herzlich Willkommen in diesem Thema.
Das war ne super Geschichte und super schöne Bilder von dir.
Und wir sind dankbar für alles was du hier noch rein setzt.
PS. Solltest du früher selbst Transit gefahren haben und auch noch Kollegen aus der Zeit kennen,
dann kann ich dir unserer Treffen der ehemaligen Transitfahrer nur empfehlen.
Das nächste findet im September 2013 in Asbeck statt.
Gruß Totty
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20.07.2012 19:20 |
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jogi-bln
   

Dabei seit: 19.07.2012
Name: Jürgen Herkunft: Berlin
Alter: 74
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RE: Transit (West) Berlin |
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Danke Totty, für die nette Begrüßung. Ich bin ja wirklich noch ganz frisch hier an Bord, aber total begeistert, was ihr schon alles zusammengetragen habt.
klatsch
Ich habe da auch noch eine weitere Geschichte, aus den Anfängen der Transitfahrerei.
Dazu mein Bild mit dem Saurer, der auf diesem Bild in Berlin Rudow steht, bei Bauer Dähne auf dem Hof, wo wir damals wohnten. Also ich noch nicht so richtig, weil das im November 1950 war und da habe ich noch in Mamas Bauch meine Runden gedreht.
Mein Vater war mit diesem Fernzug unterwegs, das war sein erster eigener nach der Kriegsgefangenschaft und der wurde gebraucht gekauft, auf Wechsel versteht sich. Er also, mit einem zweiten Hänger dran, im Juli 1951 auf dem Weg ins Ruhrgebiet. Geladen hatte er Altpapier als Ballen. Wiegt schön, aber der Saurer zog das nicht schnell aber zuverläßig weg. Vater kommt nach Drewitz, also dem ostzonalen Grenzübergang hinter Berlin. Der Grenzer kontrolliert sehr genau die Ballen, als würde er etwas suchen. Und wird auch fündig! In dem Altpapier waren Dokumente aus Ostberlin. Das erfüllte fast sämtliche Straftatbestände der sogenannten demokratischen Republik, die man als West-Berliner nun mal durchqueren musste. Der aufstrebende Jungunternehmer Fritz Hoffmann und sein Beifahrer Hans Grabowski wurden erst mal in Ost-Berlin für 4 Wochen eingebuchtet, der Saurer-Zug wurde von der auch ziemlich jungen Republik für eigene Zwecke beschlagnahmt und mein Vater sah ihn nie wieder. Das einzige was ihn noch an den Zug erinnerte, waren die Finanzierungswechsel, die liefen nämlich weiter. Da musste er beim damaligen Kaelble und Kässbohrer-Vertreter Martin Franke schnell was neues Gebrauchtes besorgen und eben für 2 Züge die Raten einfahren. Aber dazu später weitere Bilder und Geschichten.
jogi-bln hat dieses Bild (verkleinerte Version) angehängt:
__________________ Auch ich bin ein Freund der
www.kapitäne-der-landstrasse.com
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20.07.2012 22:03 |
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jogi-bln
   

Dabei seit: 19.07.2012
Name: Jürgen Herkunft: Berlin
Alter: 74
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Da bin ich nochmal, diesmal nicht ganz so tief aus der Mottenkiste.
Ein richtig schöner Mercedes 334, so ca. 1962.
Mein absoluter Favorit damals, denn wenn ich mit zwei Fahrern mitgefahren bin , durfte ich auf der mittig im Fahrerhaus aufragenden Motorhaube sitzen und hatte den besten Überblick. Als 11 jähriger war das die Krönung, auch wenn der Ar... ziemlich heiss wurde. In den Sommerferien schickte mich Vater immer als 2. Mann mit, weil die Fahrer ja auch mal Urlaub hatten. Da musste ich den Sputnick machen, Papiere, wie Warenbegleitscheine, vorbereiten, an der Grenze zum Zoll flitzen, Planen am Triebwagen und Hänger aufmachen und so weiter. Eines Tages fahren wir auf unserer Linie nach Hamburg über die F5 (richtig, nicht B5). Zu DDR-Zeiten war das ja die Fernstrasse 5. Wir kommen in Horst, also auf der Ostseite von Lauenburg, an und es war mitten in der Nacht. Geladen hatten wir leere Ölfässer von Esso, die zurück nach Hamburg sollten. Die waren schön ordentlich 2 Stück hoch auf dem Zug gestapelt. Und auf so einem 334'er mit 3-Achser Kässbohrer-Hänger standen eine ganze Menge Fässer. Ostzöllnerchen bekam gleich glänzende Augen, als ich die Plane hochgeschlagen hatte. Die wollte er doch ganz genau untersuchen. Wir also erstmal einen auf Doof gemacht, aber er erklärte uns das ziemlich deutlich. Alle Fässer auf der Rampe vom Kontrollpunkt aufbauen mit Gang dazwischen "Bitte sehr" und er und seine Kollegen würden dann kontrollieren, ob nicht in irgendeinem Fässchen ein kleiner Republikflüchtling verborgen wäre. Der hat dann wirklich jedes Faß mit einem Hämmerchen bekloppt, daraus ist dann wohl die erste DDR-Steelband entstanden. Als nun nach seiner musikalischen Einlage kein blinder Passagier auszumachen war, durften wir, es war immer noch tief in der Nacht, alle 200-Liter-Fässer wieder auf dem Zug platzieren und die letzten Kilometer in die Hansestadt zurücklegen. Mann hatten wir einen Hals!
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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von jogi-bln: 20.07.2012 22:51.
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20.07.2012 22:51 |
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